Holzterrassenprojekt 2/2 und Estrichtips für Eilige

Bevor es morgen mit über 30° traumhaftes Grillwetter gibt, wollen wir mal schnell die Terrasse vom letzten mal fertig bauen 🙂

Holzterrasse
Hier waren wir stehen geblieben…

Die Dielen kann man in verschiedenen Längen kaufen, aber eben nicht in jeder Länge und so habe ich mich für eine verschnittarme Verlegeart entschieden: Ein Brett wird durchgehend verlegt, und die nächste Reihe aus zwei Brettern mit einer Fuge. Diese ist hier übrigens nicht mittig, ich hatte erst Bedenken dass das später doof aussieht, aber es fällt überhaupt nicht auf.

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Stück für Stück

Wie man im Bild sieht, werden die Enden einfach überstehen gelassen. Hier habe ich dann am Schluss mit einer Handkreissäge plus Schiene einen sauberen Abschlussschnitt gemacht.
Die Dielen werden übrigens immer mit Abstand zu Wänden und sonstigen angrenzenden Bauteilen verlegt. Wenn sich das Holz nämlich ausdehnt, ist so eine kleine Mauer schnell mal umgeschmissen.

Verschraubt wurden die Dielen mit Terrassenschrauben aus Künzelsau (da haben wir’s wieder…), die sind zwar nicht ganz billig, aber gehen durch den Bohrkopf rein wie Butter, man muss nicht vorbohren, das Holz wird nicht gespalten usw.
Wenn man genau hinschaut, sieht man im Bild oben, dass die Dielen nicht direkt auf die Unterkonstruktion geschraubt werden (Hinterlüftung gegen Nässe), sondern Kunststoffteile untergelegt sind, sogenannte Distanzhalter (z.B. ferax Terrassenmeister). Sie bilden einmal eine Unterlage zwischen Diele und Kantholz, durch den mittigen Dorn geben sie aber auch einen Fugenabstand vor. Die Dielen werden dann an den Dorn angelegt und verschraubt. Die Halter kann man auch nochmal verschrauben, habe ich aber nicht gemacht.

Um gleichmäßige Fugen und gerade Dielen zu bekommen, muss man die ein oder andere Diele etwas ‚in Form bringen‘. Dazu habe ich als Start-Diele ein sehr gerades Holz gewählt und dann mit einem kleinen Ratschengurt die nachfolgenden Bretter zum Fugendorn herangezogen. Dann wurde die Stelle verschraubt und der Gurt auf die nächste Biegung gesetzt. Das geht freilich nicht, wenn die Dielen allzu krumm sind.

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Fertig belegt!

Reihe für Reihe wurde nun auf diese Weise belegt. Damit man sich später nicht an Kleinigkeiten stört, sollte man darauf achten, dass die Fuge gerade durchläuft und nicht ’springt‘; außerdem die Schrauben immer auf einer Linie setzen.

Nachdem dann die Kanten mit der Handkreissäge (wichtig: mit Schiene!) begradigt wurden, habe ich die Schnittstellen nochmal mit Hirnholzschutz versiegelt und dann die gesamte Fläche wieder eingeölt. Das habe ich übrigens jetzt,  nach zwei Jahren, wiederholt. Ein nachölen sollte man alle 2-3 Jahre einplanen. Geht aber gut mit einem breiten Pinsel/Quast und einer Stielverlängerung.

Als Umrandung habe ich mir aus dem Baumarkt(!) helle Granitsteine geholt, die ich zufällig gefunden habe und die genau die passende Höhe hatten. Sie sind mit dem üblichen Werkzeug kaum zu bearbeiten und man nimmt sie daher am Besten so, wie sie sind. Bei zweien musste ich eine Ecke abschneiden und es war eine schwere Geburt…

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Fertig!

Ich habe diese Steine dann in ein Bett aus Garten-Mörtel (ja, gibt’s wirklich) gesetzt und auch untereinander vermörtelt. Zunächst hatte ich Bedenken, dass die Steine umkippen, wenn man von der Terrassenseite aus dagegen tritt, aber sie halten wirklich bombenfest und ich musste außer diesem Wunderzement keine Befestigungsmaßnahmen ergreifen.

Apropos Wunderzement, und das noch als kurzen Gedanken für die Nacht: Morgen werde ich in einem Raum Estrich machen (bietet sich ja an bei 30° im Schatten); bisher gab es immer das Problem, dass ein Estrich 4-6 Wochen zu trocknen hatte, bevor man fliesen kann (bzw. Messung der Restfeuchte). Auf Nachfrage im Lieblingsbaustoffhandel erklärte man mir, dass es Alternativen gibt: Von Sopro gibt es beispielsweise die Estrich-Fertigmischungen Rapidur M5 und M1.

Rapidur M5 ist schon nach 24 Stunden mit Fliesen belegbar. Er ist etwas teurer als ’normaler‘ Estrich, aber mal ehrlich-wer will denn, gerade beim Renovieren im Bestandsbau, sechs Wochen auf die Bodenfliesen warten? Bei einem 3cm-Estrich kostet der Spaß rund 35,- pro m² (reiner Materialpreis).

Das M1-Zeug ist nach unglaublichen vier Stunden belegbar. Da kostet aber ein Sack schon 60 Euro und man kann pro m² mit etwa 150,-€ rechnen. Aber: jetzt weiß ich wie das bei den Fernsehsendungen geht! Bei Zuhause im Glück trocknet ja auch nix! Da wird die Tapete direkt in den feuchten Putz geklebt-wahrscheinlich alles mit Blitz- und Superschnell- Mischungen gemacht.

Also, ich werde bald Bericht erstatten, mal sehen wie sich der Wunderestrich so macht. Bis dahin-schnell die letzten Terrassendielen verschrauben und dann den Grill an-viel Spaß!

Rapidur

Ich hatte schon immer eine Hochachtung vor Estrichbauern, denn eine große Betonfläche tatsächlich plan und eben hinzukriegen ist schon eine Kunst. Ich habe vor einigen Jahren meinen ersten Heimwerker-Estrich gemacht und er ist, nunja, okay geworden. Nun war es wieder einmal so weit und ich habe einen Estrich in einem etwa 6 m² großen Raum gemacht, aus den Erfahrungen vom ersten mal gelernt und bin gut vorbereitet ans Werk gegangen.

Das Schwierigste (finde ich) ist, ein Level zu halten und das Ganze ohne Berge und Täler glatt zu bekommen. Das könnte man beispielsweise mit Fließestrich erreichen, der ist so dünnflüssig dass er sich selbstständig ebnet und nur noch mit einer „Schwabbellatte“ etwas verteilt werden muss. In meinem Fall musste aber ein Gefälle für eine bodengleiche Dusche gebaut werden und deshalb fiel der Fließestrich raus.

Ich habe den Vortag des eigentlichen Estrichmachens genutzt, um den Raum mit Leisten zu bestücken, über die ich den Beton abziehen kann. Das waren Kiefernleisten mit dem Maß 30 x 17mm (kann aber auch ein anderes Maß oder anderer Werkstoff sein, wichtig ist: nicht zu krummes Holz!). Diese habe ich in etwa 1m lange Stücke geschnitten und je nach Länge 2-3 Löcher gebohrt und gesenkt.

Estrich Leisten
Detailaufnahme: Über diese Leisten wurde der Estrich abgezogen

Diese Leisten habe ich dann mit entsprechend langen Schrauben am Boden befestigt (Bohrhammer, 8er Dübel, das geht eigentlich recht flott). Zwischen den Leisten habe ich einen Abstand von etwa einem Meter gelassen. Als alle Leisten verlegt waren, habe ich angefangen, diese auszurichten. Man braucht dazu ein Maß von der fertigen Bodenhöhe aus (z.B. Nachbarraum oder eben Meterriss festlegen) und richtet mit der Wasserwaage/Richtscheit an jeder einzelnen Schraube die Leisten aus. Durch das ein- und ausschrauben kann man jeden Verbindungspunkt millimetergenau justieren. Noch schöner (nächstes mal) wäre sowas sicher mit einem Roationslaser und Empfänger. Wenn jetzt jede Leiste gelevelt ist und auch die Leisten untereinander schön gerade liegen (bzw. in meinem Fall noch ein Gefälle, auch mit diesen Leisten, gebaut wurde) kann man den Estrich einbringen.

Ich habe ja beim letzten mal schon erwähnt, dass hier ein Schnell-Estrich (Sopro Rapidur M5) verwendet wurde, und ich muss sagen, das Zeug ist der Hammer! Es ist relativ trocken, hat ungefähr die Konsistenz von feuchtem Torf und lässt sich sehr gut verarbeiten.

Estrich Abziehlatte
Abziehen und Entfernen der Leisten

Der Estrich wurde Stück für Stück eingebracht und mit einer langen Latte bzw. einem Putzbrett über den nivellierten Leisten abgezogen. Hat man ein Feld fertig, wird die Leiste wieder herausgenommen und der entstehende Schlitz wiederum mit Estrichbeton gefüllt. Mit einem Reibebrett wird die Oberfläche schön plan gerieben.

Man sollte versuchen, die Schraubenköpfe schön sauber zu halten, denn wenn der Akkuschrauber-Bit nicht mehr fassen kann, bekommt man die Schraube nicht mehr los (nicht, dass mir das passiert wäre…) – also den Kopf mit Klebeband o.ä. vor Dreck und Beton schützen.

Richtige Estrichbauer lachen sich wahrscheinlich kaputt über diese Methode mit den Leisten, aber ich bin damit wirklich hervorragend gefahren, ich habe noch nie so einen schönen Estrich gemacht. Und soooo zeitintensiv war die Vorbereitung nun auch wieder nicht. Für größere Räume würde man dann größere Abstände zwischen den Leisten nehmen und mit einer längeren Latte abziehen. Ich bin jedenfalls sehr glücklich über das Ergebnis:

Estrich, fertig
Ist er nicht wunderschön geworden?

Für die Dusche wurde kein fertiges Element (wie bei mir im Bad) benutzt, sondern eine Ablaufrinne eingearbeitet und das nötige Gefälle (etwa 2%) von den Wänden zur Rinne mit dem Estrich gemacht. Auch das ist gut geworden und ich freue mich, eine (für mich) tolle Methode für spiegelglatte Estriche gefunden zu haben.

Von Sopro gibt es übrigens auch Fließestriche in Blitz (Sopro Rapidur FE), nach einem Tag belegbar und für Schichtdicken bis 70mm.

Normaler Estrich muss übrigens immerhin rund 6 Wochen trocknen und da ist diese Zeug schon eine echte Zeitersparnis. Und wo habe ich die Info her? na? na? Aus dem BAUSTOFFHANDEL! Wer weiß, zu welcher Pampe mir im Baumarkt geraten worden wäre… Die Duschrinne hat allerdings im Baumarkt nur ein Fünftel vom Baustoffhandelmodell gekostet. Also, hat beides seine Vor- und Nachteile.

Den Estrichraum werde ich diese Woche noch mit Reibeputz, Fliesen und Fugen anhübschen und danach geht’s vielleicht auch mal zuhause etwas voran. Euch bis dahin einen schönen Sonntagabend und ich trinke noch ein Glas Rotwein auf Sopro Rapdiur 🙂

 

Arbeitsteilung

Während mich der Suchbegriff „unterspannbahn zum hinterlueften aufschneiden“ nur ganz kurz hat aufheulen lassen, berichte ich nun erstmal vom Fußbodenprojekt! Man renoviert ja immer von oben nach unten, damit die Pampe, die man oben irgendwo dranschmiert, nicht unten den neuen Fußboden ruiniert. Und aus diesem Grund gibt es nun als fast(!) letzten Bauabschnitt den Fußboden. Danach kommen nur noch die Zwischentür, Fußleisten, Übergangsleisten, Lampen, Rollos (also doch irgendwie noch ziemlich viel?) und natürlich der Whirlpool und die Bowlingbahn.

Bevor ich vom Boden erzähle, muss ich noch kurz mit diesem wunderhübschen Sichtbalken angeben, der wirklich gut gelungen ist:

Sichtbalken Trockenbau
Sichtbalken im Trockenbau

Technisch wurde das so gelöst: an der Seite des Balkens wurde die Dampfbremsfolie bis an den Balken herangeführt und verklebt. Im Abstand von „gut“ 12,5mm von der Balkenkante habe ich Viertelstab-Holz aufgeschraubt. Die restlichen Felder wurden wie sonst auch mit CD-Profil gemacht und darauf dann die GK-Platten angebracht, passend für den Sichtbalken geschnitten. Die Übergänge Platte zu Balken wurden mit Acryl ausgefugt, dann die Fächen verputzt und der Balken gestrichen.

Apropos streichen: Die Entscheidung ist auf dunkelbraun gefallen, was ungefährt der Originalfarbe entspricht, und so wurde auch historisch alles richtig gemacht. Vielen Dank für Eure Vorschläge 🙂

Als Fußbodenbelag habe ich mich für Kiefer-Holzdielen entschieden. Während man für die A-Sortierung ungefähr 45,- € pro m² hinlegen muss, bekommt man die B-Sortierung für unter 20,- €. B-Sortierung heißt, dass die Bretter mal ein Astloch (also wirklich Loch), einen Hobelschlag, eine Kerbe, eine gebrochene Feder oder sowas haben können. Ich habe dann 10% mehr bestellt, um auch mal ein Brett aussortieren zu können. Verschnitt gibt es kaum, da es sich um Systembretter mit umlaufender Nut und Feder sowie umlaufender Fase (also leicht angeschrägter Kante) handelt, die man Schiffsboden-mäßig aneinanderlegen kann. Mit dem Rest der vorherigen Reihe startet man die neue Reihe; er sollte allerdings mindestens 40 cm lang sein.

Als Trittschalldämmung habe ich eine 5mm-Rollkork-Unterlage benutzt. Da die Dielen nicht schwimmend verlegt sind, sondern auf den alten Rauhspundbelag geschraubt wurden, ist der Boden natürlich schalltechnisch nicht wirklich entkoppelt (in alten Häusern ist irgendwie aber auch gar nichts entkoppelt) aber die Unterlage gleicht kleine Unebenheiten gut aus und der Trittschall ist schon etwas gedämpfter als ohne.

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Nun geht’s los!

Man beginnt mit einer Bahn Rollkork und der Nut in Richtung Wand, denn in die Feder wird geschraubt. Zur Wand und zu allen festen Bauteilen haben wir 10-15mm Fuge gelassen. Die Holzfirma empfiehlt sogar 15-20mm, aber man muss ja auch immer schauen, was die Fußleiste noch deckt, und bei verschraubten Dielen ist da sowieso weniger Dehnung als bei schwimmend verlegtem Belag. Der Wandabstand wird mit zwischengelegten Keilen gewährleistet. Die erste Reihe sollte wirklich gut ausgerichtet sein, um nachher nicht schräg zu kommen und wird dann etwa alle 40 cm im Knick der Feder verschraubt:

Holzdielen verschrauben Feder
Verschraubung im Detail

Holzdielen sind ja ein sehr natürlicher Belag und daher ist es natürlich auch schwieriger, sie zu verlegen. Denn die Dielen können auch mal leicht krumm oder verwunden sein, dann wird es schwieriger, Nut und Feder zusammenzufügen und die Dielen stramm aneinander zu bekommen. Probleme, die man bei Laminat oder anderen Klicksystemen längst nicht so stark hat. Deswegen dauert die Verlegung auch länger und man sollte mehr Zeit dafür einplanen. Zwei Hilfsmittel waren sehr praktisch:

Holzdielen Zugeisen
Zugeisen

Mit dem Zugeisen kann man hinter eine Diele fassen und diese per Hammer an die andere Diele heranziehen, hier nochmal in Action:

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Zugeisen

Das andere Hilfsmittel waren diese Gurte:

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Gurte

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im Detail

Die Gurte fassen hinter die Diele, ohne sie zu beschädigen, und so kann man die Diele an die vorherige Reihe heranziehen.

Die Randfugen werden übrigens nicht nur zu den Außenwänden, sondern auch zu allen anderen festen Bauteilen gelassen, so wie die Stützbalken:

Randfugen Holzdielen
Randfugen zum Stützbalken

Direkt an der Wand werden die Dielen von oben verschraubt, möglichst da, wo die Fußleiste nachher drüber ist. Achja, der Abstand der Stöße von aneinanderliegenden Reihen sollte mindestens 30 cm betragen. Und manchmal werden die Dielen an den kurzen Seiten noch zusätzlich verleimt. Das haben wir allerdings nicht gemacht. Mal sehen, ob mir deswegen in ein paar Jahren alles um die Ohren fliegt.

Hier nun schonmal ein Blick in den ersten Raum, fertig verlegt:

Holzdielen Kiefer
Ooooohhhhh! Aaaaaaaahhh!

Die Dielen müssen nun noch behandelt werden. Unbehandelt nehmen sie Schmutz an wie ein Magnet! Und es geht nie wieder raus, nur durch Sprengung! Also sind wir immer schön in Socken drübergetapst. Von der Oberflächenbehandlung erzähle ich dann nächstes mal.

Also, alles in allem ein toller Fußbodenbelag. Etwas anspruchsvoller zu verlegen und nachzubehandeln als ein Klick-System, aber dafür halt auch echtes Holz. Und das mit der B-Sortierung kann man auch ruhigen Gewissens machen. Hier und da hat man mal eine „Unperfektion“ aber es ist ja erstens ein Naturbelag und zweitens „nur“ der Dachboden.

Die meiste Arbeit damit hatte zugegebenerweise mein Schwiergervater, der fußbodenlegebegeisterte Holzwurm. Wir haben uns da aufgeteilt: Er verlegt, und ich schreibe darüber 🙂

 

Fußleistenfinish

Während ich noch über den Suchbegriff der Woche „muss ich bei reibeputz ordentlich spachteln“ (gefolgt von „kann ich fliesen auf einer laufenden fussbodenheizung verlegen“) schmunzeln muss, hatte ich ja versprochen, noch etwas zum Thema Fußleisten – sozusagen als letzten Bauabschnitt- zu berichten.

Völlig unterschlagen habe ich übrigens meine Aufstiegslösung zum Spitzboden. Über den neuen Räumen ist ja der nicht ausgebaute Spitzboden, und da muss ich eigentlich nur mal hoch wenn ein Komet einschlägt; von daher hatte ich mich gegen eine richtige Bodentreppe entschieden (die ich immer mit zieht-durch-die-Ritzen assoziiere), sondern das Ganze wie folgt gelöst: In der Zwischendecke ein Einstigesloch gelassen, mit Brettern abgedeckt und darauf eine dicke Styroporplatte, um keine Kältebrücke zu schaffen. Den Rigips an der Stelle ebenfalls ausgespart und eine OSB-Platte in der passenden Größe zugeschnitten. Diese grundiert (mit Putzgrund) und dann, genau wie den Rest der Decke, mit Reibeputz verputzt. Tatsächlich kann man also auf Holz putzen; wenngleich ich das für größere Flächen eher nicht empfehlen würde (Holz vs. Feuchtigkeit usw.), aber für so eine kleine Serviceklappe allemal okay. Mit vier Gewindestangen (oder Stockschrauben, um genau zu sein) von oben, die durch vier Löcher in der verputzten Platte gucken und dekorativen Hutmuttern wird das Ganze verschraubt und kann bei Bedarf wieder relativ problemlos geöffnet werden.

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Spitzboden-Klappe

Doch nun zu den Fußleisten! Fußleisten an Trockenbauwände ist jetzt nicht so richtig dankbar, Nageln kann man vergessen und Durchschrauben eigentlich auch. Ich hatte mich dann für die Clips entschieden, die Packung Clips für 12 Euro waren aber nach gefühlten zweieinhalb Metern alle und irgendwie war das mit der Montage auch doof. Nicht so richtig doof, aber Spaß ist auch anders. Vom Holzhändler kam dann der Tip mit dem Kleben. „Kleben statt Schrauben“ verbannte ich ja bis dato immer ins Reich der Baumarkt-Werbelügen, aber probieren wollte ich es dann doch mal.

Die Aussage war die folgende: Geklebt werden kann entweder mit Acryl oder mit Silikon. Acryl, wenn man sie irgendwann wieder abkriegen möchte, Silikon, wenn sie bombenfest und auf ewig dran bleiben sollen. Klar, dass ich Silikon genommen habe 🙂

Wichtig ist ein gleichmäßiger und dauerhafter Anpressdruck. Wie im Bild zu sehen, habe ich mir dazu kleine Latten geschnitten und Gewichte benutzt (in diesem Fall von einem Pavillon) und damit die vorher mit Silikon (nicht zu viel und NEIN, NICHT BAUSCHAUM) versehenen Fußleisten an die Wand angedrückt. Und was soll ich sagen, es hält tatsächlich ganz fabelhaft, geht schnell und man kann die Leisten nach belieben nachjustieren, bevor das Silkon trocknet.

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Anpressen!

Ich hatte nur noch folgende Problematik optischer Natur: Holz ist ein Naturprodukt-blabla, und der darunterliegende Rauhspund von 1926 ist, genauso wie die neuen Massivholzdielen, nicht 100prozentig eben, und so hat man unter der Fußleiste mal ein paar Millimeter Differenz, weil mal eine Brettkante etwas höher steht als die nächste. Bei Laminat ist das eher kein Problem, bei Holzdielen gehört das aber ja irgendwie dazu.

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vorher…

Hier ging’s jetzt ans Acryl: Ich habe sowohl beim Wandanschluss (für’s perfekte Finish), aber auch am Boden eine ganz schmale Acrylfuge (Kartuschenspitze nicht abschneiden) gemacht, am Boden unter Zurhilfenahme von Malerkrepp, damit die Dielen nicht einsauen, und damit einen guten Übergang hingekriegt.

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Acrylfuge am Boden

Es gibt jetzt keine Spalten mehr unter den Fußleisten, das Bild zeigt den Vergleich. Hier habe ich Acryl anstatt Silikon genommen, weil es matter ist und überstreichbar. Eine Silikonfuge habe ich probiert, sah aber total kacke nicht so gut aus.

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…und nachher

Man muss allerdings bedenken, dass Acryl ein kleiner Staubmagnet ist. Acryl hat eine rauhere Oberfläche als Silikon, und so bleibt Staub leichter haften (kann man auch an Acryl-Badewannen beobachten, in denen sich Staub leichter absetzt als beispielsweise auf Fliesen)

Nochwas: wo wir eben beim Thema Befestigung in Trockenbauwände waren, stelle ich zum Schluss noch den einzig wahren Trockenbaudübel vor (zumindest den Besten den ich kenne). Und tatsächlich haben die Künzelsauer schon wieder diesen Battle gewonnen! (Nein, ich werde nicht von Würth gesponsort – wobei, warum eigentlich noch nicht?). Das ganze Trockenbaudübel-Baumarktregal kann man dagegen getrost vergessen! Der Gipskartondübel von Würth, erhältlich für einfache und doppelte Beplankung und in verschiedenen Größen, wird ins Loch gesteckt, mit einer Zange vorgespannt (man braucht also die Zange dazu, das ist der Nachteil, und der Preis natürlich) und dann festgeschraubt. Ich habe damit sämtliche Möbel und Bücherregale da oben fixiert (die Schwedenmöbel bleiben ja scheinbar nur noch stehen wenn man sie mit dem Haus verbolzt und kippen sonst spontan jedem vorbeilaufenden Kind auf die Rübe), und auch im Hauptberuf schon diverse Dinge damit an Trockenbaudecken befestigt. Auch mein Onkelchen, Heizungsbauer vom Fach, schwört darauf und die Heizkörperkonsolen sind ebenfalls damit befestigt. Aber das nur nebenbei.

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reinstecken

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…und mit der Zange…

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…spreizen

So, dies war tatsächlich der letzte Bauabschnitt des Projekts „Dachboden“, das Ding ist fertig! Beim nächsten mal erfolgt noch eine Nachbetrachtung (ich freue mich schon selbst auf die vorher-nachher-Bilder) und auch wenn meine Frau meint, es würde jetzt ja auch erstmal reichen und sie sei froh, wenn etwas Ruhe einkehrt, juckt es mich natürlich in den Fingern und wenn Werkzeug zu lange herumliegt, setzt es Rost an, das weiß ja jeder. Apropos Werkzeug: Ich habe zwei Testgeräte bekommen und die müssen natürlich auch ausprobiert werden! Also geht’s bald heiter weiter in Richtung Treppenhaus. Zwei Dachschrägen und eine Nische dämmen und tapezieren, Treppe von unten Schleifen und Lackieren, Geländer Schleifen und Lackieren und am Ende die Stufen, analog zur bestehenden Treppe, mit Teppich belegen. Erhöhter Schwierigkeitsgrad: man kommt da überall schlecht dran, weil es ja ein Treppenhaus ist. Mal sehen, welche hanebüchene Hilfskonstruktion mir da noch so einfällt. Dranbleiben lohnt sich also! Und ich probiere jetzt mal den Klettergurt und die Seilwinde auuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu

Der große Ketchup- und Buttermilch-Test

Na, dann wollen wir mal ein bißchen was testen heute. Zum Beispiel meine DWD-Platten, die ich als Unterdach für meinen Dachbodenausbau genommen habe und die ja unter anderem den Vorteil haben sollen, auch gegen Hitze zu isolieren. Gestern und heute sind es um die 30°C, und ich sitze soeben im Dachbodenzimmer und blogge vor mich hin, und ich muss schon sagen – verdammt warm…im Rest des (Stein)hauses ist es deutlich kühler-aber, wer weiß, wie es ohne die Platten wäre? Aber Wunder kann man wohl nicht erwarten.

Apropos Test: Da habe ich doch hier diesen klappbaren Akkuschrauber getestet, und noch gewitzelt, dass man ja selten wirkliche Anwendungsfälle dafür hat, und ZACK! da ist der erste Anwendungsfall: das Anschrauben eines Direktabhängers in unmittelbarer Wandnähe:

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Twistmeister

Wenn das letzte Profil nämlich zu weit von der Wand weg ist, wird’s im Anschlussbereich wabbelig, und so kann ich schön nah an die Wand heranrücken (denn am umlaufenden UW-Profil wird nicht verschraubt), und der TwistMeister erreicht die Stelle problemlos. Glückwunsch, Gentleman, sie haben sich einen festen Platz in der Trockenbaukiste gesichert, auch wenn sie etwas langsam sind, aber ein bißchen Entschleunigung tut mir manchmal auch ganz gut.

Aus der Rubrik „Tips & Tricks“ noch ein kleiner Cheat: Das hier erwähnte TrennfixBand klebt ungefähr so gut wie Milch manchmal nicht so richtig gut, gerade auf frischen Putzflächen; da ist mir eingefallen, dass man in diesem Fall ja auch einfach ans Metallprofil kleben kann:

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so gehts auch!

Das ist übrigens immer noch eine ganz feine Sache und das Anspachteln zur Wand geht wirklich gut. Früher habe ich immer tubenweise Acryl in den Spalt zwischen GK-Platte und Wand gedrückt. Nicht nur, dass auch hier ein Hauch von Pfusch mitschwebt, Acrylfugen reißen sowieso irgendwann, besonders in der Kombi breite Fuge plus billiges Acryl. Dann lieber Anspachteln, Band abschneiden und dann noch etwas Acryl in die Minifuge fürs gute Gewissen. Die wird so klein, dass man nicht mal die Kartuschenspitze abschneiden muss und man kommt mit einem Karton genau acht Jahre hin.

Einen hab ich noch, von wegen Testen: Ich habe den Fließspachtel Sopro FS-15plus getestet, um aus der Kraterlandschaft Bad/Durchgang/Küche einen fliesbaren Untergrund zu schaffen, und bin begeistert. Das Zeug fließt wirklich richtig gut, ist also entsprechend dünnflüssig (also ungefähr die Konsistenz von … hmm Ketchup? Nee dünner… Buttermilch? Irgendwas dazwischen.) und verteilt sich fast wie von selbst. Dabei werden Unebenheiten von 2 bis 40 mm ausgeglichen, was eine ganze Menge ist, und nach zwei Stunden kann man schon drauffliesen (wie war das mit Entschleunigung?). Ganz billig ist der Spachtel leider nicht, dafür aber tatsächlich richtig gut.

Der Untergrund ist also nun bereit, und ab nächster Woche kann gefliest werden! Ich habe das Gewerk unter Tränen schweren Herzens abgegeben, denn der Hauptberuf fordert mich in den nächsten Wochen wieder zusehends, und dann baue ich zwar auch, aber weniger beständig, sondern eher flüchtig, also zum wieder-abbauen.

Wobei, ganz abgehakt ist dieses Häuschen ja noch nicht für mich, es wartet noch der Wannenträger, der in liebevollem Halbrund gemauert werden möchte, und wohl auch noch die Zimmertüren. Und sollte es noch eine Einweihungsparty geben, werde ich natürlich meine Hilfe (beim Verzehr) anbieten! Wohlsein!

 

Freigelegt!

Endlich herrscht im Haus wieder ein Klima nach meinem Geschmack! Staub, Dreck, Baulärm und der liebliche Geruch von 89 Jahre altem Schutt lässt doch jedes Heimwerkerherz höher schlagen?
Nun, ehrlich gesagt finde ich es auch netter, wenn alles fertig und das traute Heim keine Baustelle ist. Ein Grund mehr, schnell fertig zu werden.

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Da geht die Rauhfaser…

Das Projekt „Treppenhaus“ bin ich diese Woche voller Elan angefangen, und es geht gut voran, wenn auch nicht ganz so schnell wie erwartet. Die Tapeten nämlich wurden scheinbar mit Saurierspeichel angeklebt und entsprechend lange hat es gedauert, die beiden Schichten(!) abzulösen. Unter der klassischen Rauhfaser enthüllte sich ein apartes Blumenmuster der 60er Jahre, darunter eine Wandmalerei – wenn man „ein Meter hoch grau angestrichen“ so bezeichnen möchte. Aber mit den üblichen Tricks (Anfeuchten der Tapete mit Wasser-Sprühflasche und ordentlich mit dem Spachtel spachteln) bin ich dem Ganzen zu Leibe gerückt.

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Zweite Schicht: Apartes Blumenmuster. Ich schätze 60er Jahre?

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Darunter: Wandmalerei der pragmatischen Sorte

An den freigelegten Wänden werde ich noch etwas nachspachteln müssen; u.a. zieht sich ein waagerechter Riss einmal durch den oberen Teil der Wand, der allerdings schon vor geschätzt 50 Jahren mit Gipsspachtel und Gewebe repariert wurde; außerdem gibt es diverse Stellen, wo sich neben der Tapete auch ein bißchen Putz gelöst hat. Würde man hier wieder tapezieren wollen, wäre sicherlich ein feiner Gipsspachtel das Mittel der Wahl; da ich aber mit 2mm Reibeputz drüber will, werde ich hier wohl zum normalen Gipsputz greifen, denn davon müsste ich noch einen Sack auf Lager haben.

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Riss, ganz früher schon gespachtelt.

Ganz putzig ist dieses kleine Schränkchen: zwei Rohre kommen von unten, zwei von oben, in der Mitte wurden sie gekappt, hmm, sieht doof aus, also hat man was gemacht? Ein Schränkchen drübergezimmert. Sehr schön 🙂 Das kommt jetzt auch mal weg. Rohre weiter abschneiden, drüberputzen, Reibeputzstruktur mit Reibeputz aufnehmen, fertig.

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Wandschränkchen: probates Mittel für doofe Stellen

Etwas aufwändiger gestaltet sich die Elektroinstallation. Da ich ja Elektrofachkraft bin, darf ich zum Glück sämtliche Tätigkeiten bis hin zu einfachen nuklearen Experimenten (für mittlere bis schwere brauche ich eine Gestattung vom Bürgerbüro) selbst durchführen. Achtung, nicht nachmachen! Grundsätzlich einen Obi-Mitarbeiter zu Rate ziehen!

Im oberen Bereich des Treppenhauses gab es schon ein Lämpchen mit Schalter, ich möchte allerdings das Ganze mit in das bestehende Treppenhaus-Lichtsystem enigebunden haben. Dabei handelt es sich um eine Schaltung aus mehreren parallelen Tastern, die bei Betätigung ein Stromstoßrelais („Eltako“) schalten und so die bestehenden drei Lampen (und bald eine Vierte) an- oder ausschalten.

Ich legte also die bisherige Installation still und habe einen neuen Taster in die Wand gesetzt, den ich parallel zum Taster weiter unten aufgelegt habe. Dazu mussten hier und da ein paar Schlitze gemacht werden. Wegen der unmenschlichen Staubentwicklung einer herkömmlichen Schlitzfräse (das ist ja strenggenommen in bewohnten Räumen wirklich kaum machbar) habe ich mit dem Bohrhammer und breitem Meißelaufsatz geschlitzt. Hierbei entsteht zwar auch Staub, aber er wird nicht so aufgewirbelt und dass es etwas länger dauert, fällt bei den zwei Metern Schlitz kaum ins Gewicht.

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Staubarme Schlitze mit Bohrhammer

Die neue Lampe wurde dann parallel mit der alten verbunden und die nötigen Leitungen unter der abgehängten Decke entlanggefädelt. Dass das manchmal schwierig ist, habe ich ja hier schon erfahren müssen; dieses mal habe ich einfach eine Zwischenstation eingebaut und mit dem Bohrer für Hohlwanddosen Fädel-Löcher gemacht. Die herausgebohrten Einsätze bewahrt man dann auf, die Kanten werden dann später etwas „entgratet“, die Deckel wieder eingesetzt und sauber gespachtelt. Sieht nachher kein Mensch mehr („in zwei Wochen sehen Sie das nicht mehr!“).(„und warten sie ab wenn erstmal Farbe drauf ist“).

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Kabel ziehen mit Zwischenstation

Beim Legen der Leitung für die neue Lampe oben habe ich ein Brett aus der 70er-Jahre-Vertäfelung herausgenommen, und siehe da, was ist denn dahinter? Ich habe ein hübsches Kleinod entdeckt, eine Vertäfelung mit Treppensockel aus den 20er Jahren, mit angefasten Profilkanten (oder wie sagt man? Genutete Rillenfräsungen? Gefräste Fräsung?) und rundherum liebevoll mit Viertelstab gearbeitet. Nun, auf den ersten Blick ist das Ding ziemlich fertig und hat auch durch die jahrelange Verkleidung etwas Schimmel angesetzt. Dennoch ist der Entschluss klar: anstatt zu Verkleiden ist hier Freilegen und Aufarbeiten angesagt!

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Huch, was ist denn dahinter?

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…ganz vorsichtig freilegen…

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Ist sie nicht wunderschön? Also, zumindest auf den zweiten bis dritten Blick…

Ach, es gibt auch wieder Neuigkeiten an der Werkzeugfront: Um die Treppenhausarbeiten halbwegs ohne Knochenbrüche überleben zu können, habe ich mir eine variable Stufenleiter angeschafft. Sie ist sowohl als Anlege- als auch als Aufstell-Leiter zu benutzen und jedes Segment kann dabei individuell ausgefahren werden. Damit sollte ich wohl jeden Winkel halbwegs sicher erreichen können.

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Supra Super-Leiter

Für die Unterputzdosen gab es einen neuen Bohrer mit SDS-Schaft, weil der Alte erstens die letzte Baustelle aus unerfindlichen Gründen nicht überlebt hat und er zweites noch ein normales Bohrfutter hatte (der letzte Grund für den Erhalt meiner einzigen konventionellen Bohrmaschine, die die letzte Baustelle ebenfalls aus unerfindlichen Gründen nicht überlebt hat); jetzt kann ich mit dem Bohrhammer bohren und es geht wirklich wie durch Butter! Leider waren sowohl die Wunderleiter als auch der Superbohrer schmerzhaft teuer.

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Arbeiten am Limit: Hier geht es mehrere hundert Meter steil nach unten !

Umso besser passte da das Sponsoring der Seite werkstatt-king.de, von denen ich eine Säbelsäge (oder Tigersäge) bekommen habe! Ich habe mir das Ding ausgesucht, aber gedacht, naja, so oft werde ich sie nicht brauchen, aber: wenn man sie erstmal hat, kann man sie tatsächlich überall einsetzen, wo mal schnell was abzusägen ist. Die Säge von DeWalt, Modell DCS3102D2 kommt mit zwei Akkus und Ladegerät daher, im Set außerdem ein Satz Sägeblätter in verschiedenen Größen und eine Dose Schneidöl.

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Säbelsägen-Set

Ich hatte bisher noch kein DeWalt-Werkzeug, es macht aber einen sehr soliden Eindruck, der Winkel des Handgriffs lässt sich verstellen und die Leistung ist tatsächlich beachtlich. In dem Online-Shop von werkstatt-king gibt es alle möglichen Werkzeuge, von daher an dieser Stelle meine Empfehlung, denn nicht nur, dass ich die Säge, zwei Magnum-Flaschen Champagner und die Karibik-Kreuzfahrt dafür erhalte: es muss ja nicht immer Amazon sein, also bitte mal reinklicken, denn pro Klick von meinem Blog aus bekomme ich direkt 1400,00 € überwiesen. Ka-Tsching!

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Macht sich gut!

Tatsächlich reißen sich die Marketingagenturen und Werkzeugfirmen um diesen Blog. Warum eigentlich? Meistens schreibe ich doch nur Blödsinn 😉 Aber keine Angst, die meisten Anfragen lehne ich ab, damit das hier keine Werbeplattform wird. Und auch fertige Gastbeiträge müssen leider draußen bleiben. Aber hübsche Spielzeuge stelle ich natürlich gerne vor. So, jetzt gehe ich mal den Whirlpool und die Gartensauna auspacken. Bis nächste Woche!

 

Fertig?

Im letzten Teil des Treppenhaus-Projekts zeige ich heute, wie man den ganzen Mist wieder abreißt die Treppe mit Teppich beklebt. Teppich auf Treppenstufen ist natürlich immer eine Geschmackssache, und bei einer alten Holztreppe wie dieser hätte ich auch erstmal zum Abschleifen tendiert, aber der Stufenzustand ist eher mäßig und wir wollen unseren kuscheligen Teppich nicht mehr missen, er gibt dem Treppenhaus viel Gemütlichkeit und Wärme; also wurde der im Erdgeschoss schon verbaute Belag im oberen Teil 1:1 fortgesetzt.

Bevor es so weit war, mussten erstmal die Malerarbeiten erledigt werden, als besondere Herausforderung erwies sich hier der feine Steg zwischen Treppe und Wand, den ich gern in braunrot (Firenze irgendwas), eben wie das Treppengeländer gehabt hätte, also ein Farbtupfer zwischen weißer Treppe und weißer Wand. Dies habe ich zunächst mit einem professionellen Masker-Tape/Präzisionsklebeband versucht, sprich beide Kanten abkleben und drauflospinseln, das Ergebnis war dann leider dieses:

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naja, geht so…

Deutlich besser ging es tatsächlich mit gefühlvollem Pinselstrich (ganz normaler Flachpinsel für Lacke) an der Wand und einer gefühlvollen Rolle (schmale Schaumstoffwalze) an der Treppenseite:

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schon besser!

Vorher wird das Ganze noch abgeschliffen, für die feinen Ecken und Kanten kam mir hier meine Bosch-Maus PSM Primo sehr gelegen.

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Mäuschen, mach mal SCHLEIF!

Jetzt aber Butter bei die Fische! Der letzte Schritt ist das Teppich kleben! Hallelujah, was war ich aufgeregt – ich hatte ja sogar schon Albträume davon, wie ich letzte Woche erzählte. Vorweg: Das Ergebnis ist tatsächlich gut geworden! 🙂 Im Erdgeschoss haben wir es ja damals machen lassen, da würde ich mal sagen, die Arbeit ist 98%ig geworden (ja, auch die Profis kochen nur mit Wasser! Aber der hat das schon ziemlich gut gemacht), und meine obere Treppe ist jetzt, nunja, 90%ig kann man schon sagen. Hier und da so ein Millimeterchen-aber das sehe ich vermutlich nur selber. Außerdem hatte ich den Vorteil des mittelflorigen Teppichs, da kann man noch ein bißchen rumbürsten und hinfummeln, mit ganz flachem Teppich oder gar mit PVC-Belag stelle ich mir das noch schwieriger vor.

Aber ich habe es hingekriegt! Also, nur Mut! Bei den ersten Stufen war noch etwas Ausprobieren angesagt, aber irgendwann hatte ich den Flow raus. Und dannwollenwirmal wäre ja nicht dannwollenwirmal, wenn ich die werte Leserschaft nicht daran teilhaben ließe und erkläre, wie ich’s gemacht habe. Es gibt zwar Anleitungen in diesem Internet für TreppenBeteppichung, aber die meisten basieren auf doppelseitigem Klebeband und ich KANN mir nicht vorstellen dass das auf einer Stufe gut hält. Das klingt nach Pfusch, nach Bauschaum, nach „pro-Stufe-kannste-auch-vier-Spax-reindrehen“ (Sorry Spax! Nichts gegen Euch aber beim Teppich habt ihr nix verloren!) – wie auch immer – hier nun die Anleitung, aber es muss unbedingt unter uns bleiben! Nicht dass das am Ende noch jeder kann.

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Der Kleber!

Zack, das ist der Kleber, die erste Waffe. Sechs Kilogramm mit dem klangvollen Namen „UZIN“ WK 22 (Unter Uzin hätte ich eher einen russischen Bomber vermutet, aber gut…) und ich warne vorab: Das Zeug ist unverschämt teuer, über 100 Euro der Pott, aber dafür einfach richtig gut. Selbst der um die Trittstufe herumgeführte Teppich hält bombenfest und schnellt nicht wieder hoch:

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Kritische Stelle: Um die Stufe herum

Hier hatte ich zunächst geplant, den Teppich mit meinem Elektotacker festzutackern, das hätte man ja später nicht mehr gesehen („Warten Sie ab, wenn erstmal Farbe drauf ist! Sieht nachher kein Mensch mehr!“), aber es war schlicht und ergreifen nicht erforderlich, weil es auch so hielt. (Wie wäre das wohl bei doppelseitigem Klebeband geworden? Hmm…). Wenn ich den Teppich allerdings in 30 Jahren wieder loswerden möchte, muss ich vermutlich die Treppe sprengen…

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1. Schritt: zu großes Stück aufkleben

Es wird nun zunächst ein Teppichstück zugeschnitten, welches zu groß ist. Dazu wird die Breite der Stufe (Maß zwischen maximalem linken und maximalem rechten Punkt der Trittstufe) gemessen, plus einige Zentimeter Zugabe; außerdem die Tiefe (breiteste Stelle) plus die Herumführung um die Stufenkante und wieder einige Zentimeter Zugabe. Dieses Maß wird aus der Teppichrolle geschnitten. Geschnitten wird von hinten, weil man da den Schnitt erstens besser sieht und zweitens der Teppichrücken (zumindest in meinem Fall) mit Linien bedruckt ist, der das gerade Schneiden erleichtert. Apropos Schneiden: Dazu braucht man zwingend diese Waffe:

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Hakenklinge

Für das Cuttermesser besorge man sich eine Hakenklinge; die gibt’s auch im Zehner- oder Fünferpack in jedem Baumarkt (hier), passend für ein stabiles Cuttermesser, zum Schrauben, nicht zum Abbrechen, damit lässt sich der Teppich fantastisch schneiden.

Das zu große Stück wird nun erstmal mit dem Kleber eingerollt:

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Teppiche einrollen

Wie im Bild zu sehen, wird auch die Setzstufe (also der Teil der Treppe, auf den man nicht tritt, sondern den man von vorn sieht) zugeschnitten und mit Kleber behandelt. Hier habe ich übrigens nicht zu groß vorgeschnitten, sondern mutig die tatsächliche Höhe und Breite abgemessen und ausgeschnitten. Die Form ist aber auch weniger komplex als die schrägen Trittstufen.

Der Kleber muss nun so lange trocknen, bis kaum noch eine Klebkraft zu spüren ist. Das sind mindestens 20 Minuten, tatsächlich besteht aber sogar die Möglichkeit, die Teppichstücke schon am Vortag einzupinseln. Das habe ich aber nicht gemacht.

Währenddessen wird nun schonmal die Trittstufe und Setzstufe mit Kleber eingerollt. Hier würde ich nicht mehr als eine Tritt- plus Setzstufe machen, da es sonst Geschmiere gibt:

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Stufe bekleben

Auch dieser Kleber muss etwas anziehen, in der Zwischenzeit kann man zum Beispiel schon das nächste Stück vorschneiden. Wenn beide Seiten fast trocken sind, wird das Teppichstück an der hinteren Kante bündig angelegt, dabei sollte es links und rechts etwas überstehen. Achtung: Der Kleber ist laut Packungsangabe nicht korrigierbar und im RealLife auch tatsächlich schwer korrigierbar.

Mit der Rückseite des Teppichmessers werden nun die Kanten richtig in die Stufenecken hineingedrückt:

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Andrücken mit der Rückseite des Messers

Das Messer wird nun im 45°, besser sogar in noch etwas flacherem Winkel in die Kante gesetzt und entlang dieser wird geschnitten. Das Hakenmesser hakt immer etwas am Anfang, daher evtl. ein paar Zentimeter weiter im Teppich schneiden und dann nochmal umdrehen oder den Steg am Ende mit der Schere wegschneiden. Wenn das Messer nicht mehr so gut geht, Klinge umdrehen oder ein neues nehmen!

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Cut!

An vorderen Stufenseiten dabei nicht zu knapp schneiden, lieber etwas großzügiger und dann nochmal nacharbeiten.
Der Teppich wird nun um die Stufe herumgelegt und an der Unterseite wiederum in der gleichen Art abgeschnitten. Am Schluss wird die Setzstufe aufgeklebt; diese an der ’sichtbareren‘ Seite ansetzen und zur gegenberliegenden Seite hin festdrücken. Der Teppich ist nun schon direkt begehbar und sollte vollflächig nochmal schön angedrückt werden. Und so geht’s immer weiter, Stufe für Stufe:

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Step by Step

Mit dem Staubsaugen sollte man dann am Ende vielleicht noch etwas warten oder eine ganz zärtliche Stufe einstellen, bevor man die Teppichlappen später im Staubsaugerbeutel wiederfindet. Aber auch das habe ich geschafft und nun melde ich: Fertig! Das ging doch relativ schnell für „nebenher“? Ungefähr drei Wochen hat das Ganze gedauert, kostenmäßig ist man in diesem Fall (Reibeputz auf den Wänden, Treppen und Wände streichen, Teppich usw.) mit unter 1000,- dabei.

Und weil das Schönste ja immer die Vorher-Nachher-Bilder sind, hier die Galerie:

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vorher…

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…auch vorher…

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…nochmal vorher…

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…nachher!

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Hui!…

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funktioniert auch: Treppenhaustaster mit Lämpchen! Leuchtet auch! (Taster UND Lampe!)

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Treppe von unten auch ‚geweißt

Nun, ich bin zufrieden, mit mir im Reinen, ich ruhe in mir,bin glücklich und kann nun jedem sagen, der mich fragt „Und, bist Du mit Deinem Haus fertig?“ (denn das werden Heimwerkerblogger scheinbar immer und überall gefragt): JA, im Moment haber ich KEINE Baustelle mehr, es ist FERTIG!

Naja gut, das Dach wird wohl nächstes Jahr dran sein. Und damit auch die Fassade. Habe ich von den Plänen mit den Fensterläden erzählt? Ach, und das Bad unten, das kommt dann auch mal dran. Den Hof könnte man irgendwann neu pflastern,  und hinterm Haus auch. Den Zaun streichen? Ja, schon. Aber dann bin ich sicher fertig.

Hmm, das Wort fertig macht mir gerade Angst; es hat sowas endgültiges, sowas konservatives, sowas… –  jetzt hab ich’s:

Fertig sein ist was für Spießer.

Heimwerkerapotheke

Liebend gern hätte ich den Suchbegriff „wie kriege ich montageschaum aus dem loch in der wand“ letzte Woche mit in die Fragerunde aufgenommen; leider kam er zu spät und so werde ich das dann beim nächsten mal beantworten (vielleicht habe ich bis dahin verstanden, was das bedeuten soll?).

„Fußleisten mit Bauschaum“ ist im Moment tatsächlich ein täglich mehrfach auftretender Suchbegriff, daher nun hier das etwas ausführlichere Statement:

Es ist ja generell nicht verwerflich, Fußleisten zu kleben. Das geht mit Acryl (geht auch irgendwann wieder ab) oder Silikon (geht nie wieder ab). Wichtig ist eine gleichmäßige Anpressung, und ich habe es hier damals ausführlich beschrieben. Gerade bei krummen und/oder porösen Altbauwänden ist das ein probates Mittel, bevor man sich über Clip-Systeme oder Nägelchen, die nicht halten, aufregen muss.

Montageschaum/Bauschaum hat allerdings, abgesehen vom Image, das Problem, dass er sich ausdehnt. Die Leiste wird also trotz Anpressung nicht dicht an der Wand liegen, sondern durch das Aufquellen des Schaums nach vorn kommen und wenn’s ganz blöd läuft, quillt der Schaum oben raus und versaut die Tapete. Also ein klares: Finger weg! Außerdem ist es Pfusch, fertig.

Was war noch diese Woche? Gespachtelt habe ich! Eine Garage wurde zu einem Büroraum und ich bin dann tatsächlich mal nur zum Spachteln dort hin gefahren. Das kann auch mal ganz angenehm sein, wenn man sich nicht mit dem Groben beschäftigen muss sondern nur das Finish macht 🙂 Und dank meiner kleinen Spachtelschule im Hinterkopf ist es auch schön und glatt geworden, so dass das Schleifen auf ein Minimum reduziert werden kann (wenn überhaupt).

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Beim Spachteln

Wer mal eine Garage zum Büroraum umbauen möchte, das geht so: Auf den Boden entweder eine Bitumen-Schweißbahn oder noch besser, eine Feuchtigkeits-Sperrbahn (z.B. Gefitas), die bildet keine Erhöhungen an den Stößen. Etwas an der Wand hochziehen, dann eine Dämmung drauf (Schüttung, Dämmplatten, z.B. Jakodur-ganz nach Belieben). An den Wänden wird eine Vorsatzschale mit Dämmung gemacht und dann beplankt, üblicherweise mit Gipskarton, ggf. mit OSB drunter, wenn man mal Regale anbringen möchte. In die alte Toröffnung wurde hier eine Holzkonstruktion eingebracht, hier kann man auch mit wenig Aufwand Öffnungen für Türen und Fenster einbauen. Alle Dämnmungen werden zur Raumseite mit einer Dampfbremsfolie versehen. Am Boden dann entweder Rigidur oder Holzplatten (OSB o.ä.) verlegen, darauf kann dann der eigentliche Bodenbelag.

Hier wurde das ganze Projekt tatsächlich in sechs Tagen realisiert (von der Autogarage bis zum fertigen Büro, inkl. Fensteröffnung ins Mauerwerk). Das halte ich schon für ungewöhnlich schnell, zeigt aber auch, dass der Aufwand tatsächlich überschaubar ist und es sich nicht um ein nie enden wollendes Gewaltsprojekt handelt.

Was war noch? Einige Restarbeiten habe ich in einem anderen Häuschen hinsichtlich der Türen vorgenommen; nämlich die Schließfähigkeit verbessert und bei einigen dafür gesorgt, dass sie nicht selbständig auf- und zu gehen. Dazu kann man die Türbänder in der Zarge per Inbus-Schlüssel justieren und auch die Zapfen am Türblatt kann man ein- und ausdrehen, bis alles passt.

Dann war da noch ein Gästebad, das ich mir zum Verputzen angeschaut habe (erstmal gucken und schlau schnacken!), und Mitte Oktober geht es auch noch mit einem Badezimmer weiter.

Jetzt gerade bin ich allerdings erstmal tüchtig erkältet, und wenn Männer erkältet sind, ist das ja immer besonders dramatisch… ich werde mir also mal einen Tee aus Sägespänen aufgießen, mit Wandfarbe inhalieren und einen Schal aus Dämmwolle anlegen, dann wird’s wohl bald wieder gehen. Bis nächste Woche!

 

Der dannwollenwirmal-Jahresrückblick

Statistisch gesehen sind die Zugriffszahlen auf diesen kleinen Anti-Besinnlichkeits-Blog zu Weihnachten immer am niedrigsten. Besonders der Heiligabend sticht hier negativ hervor. Scheinbar brauchen an diesem Tag nur wenige Menschen Ratschläge hinsichtlich Mauerdurchbrüchen und kleinen Sprengarbeiten (wobei das auch sehr schön sein kann, siehe diese Geschichte!)

Also, lieber Leser, wir sind heute absolut unter uns, nur wir beide, und werden mal schön das vorangegangene Jahr Revue passieren lassen.

Anfang des Jahres habe ich mein Dachboden-Ausbauprojekt fertiggestellt. Holladiewaldfee, das hat mich recht lage beschäftigt; rückblickend muss ich sagen: Irgendwie doch alles richtig gemacht. Es sind die beiden schönsten Räume im Haus, und ich hoffe nicht, dass die Kinder so bald auf die Idee kommen, nach dort oben umziehen zu wollen.

Weiter ging’s sofort mit der nächsten Baustelle: Die Stabilisierung eine rissigen Wand mit einem Hilfsfundament, viel Bewehrung, noch mehr Beton und schmissigem Putz. Was daraus geworden ist? Nun, die Wand steht immer noch (wer hätte das gedacht…), ist mittlerweile grün angestrichen und weist keinerlei Risse mehr auf. Hurra!

Neue Spielzeuge gabs auch: Mein Lax 400-Laser erfreut sich ebenso bis heute großer Beliebtheit wie der Mörtelquirl. Beides, und noch viel mehr, habe ich dann im frühen Frühjahr benutzt, um das Badezimmerprojekt „aus zwei mach eins“ umzusetzen. Ein Altbau voller Herausforderungen, mit ganz schön viel Arbeit, aber einem tollen Ergebnis. Das Häuschen ist mittlerweile vermietet und man erfreut sich nahezu täglich an dem schönen Badezimmer. Also wirklich, nur gute Taten dieses Jahr!

Nachdem ich zwischendurch neue Werkzeugkisten gebaut habe, feierten diese gleich Premiere bei einem etwas umfangreicheren Bauprojekts; hier ging’s los mit dem Dachanschluss, weiter mit über 100 m² Trockenbaudecke mit Reibeputz, ein wenig Elektro, etwas Putz und noch so diesem und jenem. Leider konnte ich die Flieserei nicht mehr machen, da im Sommer der Hauptjob erbarmungslos zuschlägt und ich dann kaum noch Zeit finde, die morgendlichen Streifenfundamente im Vorgarten auszuschachten. Das Häuschen ist mittlerweile bewohnt und auch hier erfreut man sich quasi minütlich an den schönen Decken; man munkelt, dass es nächstes Jahr im Obergeschoss weitergeht. Wenn dem so sei, lieber Leser, werden Sie es als erstes erfahren.

Im Sommer gab’s dann neben ein paar Campinggeschichten und dem ersehnten Makita-Radio eine „Sommerpause“ mit Wiederholungen von Klassikern. Nach dem Päuschen ging’s dann auch gleich in die Vollen: Die Renovierung des Treppenhauses stand an, und da wurden wirklich alle Register gezogen: Seit Jahrzehnten verborgene Holzvertäfelungen, Überkopf-Putzarbeiten, Teppichverlegung und ganz viel Pinselei hielten mich doch einige Tage auf Trab, wobei so eine Baustelle mitten im Haus wirklich nicht sonderlich komfortabel ist. Aber auch das Ding ist fertig, und da freue ich mich wirklich, sagen wir, einmal die Woche, wenn ich die neue Treppe hochgehe (also ich gehe da öfters hoch, aber man kann sich ja nicht jedes mal freuen. Oder doch?)

Wenn ich mich dann zwischenzeitlich noch unterfordert fühle, fahre ich irgendwo zum Spachteln hin. Da wurde ja eine Garage zum Büro umgebaut, ein interessantes Projekt, in kurzer Zeit fertiggestellt.

Apropos interessantes Projekt: Ein Highlight war sicherlich die Schuppendrehung bei uns im Garten. Wenn ich das irgendwem erzähle, ernte ich zunächst immer ungläubige Blicke. Aber es geht! Mal eben anheben und umdrehen, das ganze Ding. Fotografisch dokumentiert und mit Fakten untermauert. Der Schuppen ist mittlerweile hübsch gestrichen (wobei, die Rückseite fehlt ehrlicherweise immer noch…) und aufgeräumt. Wie viel Platz da plötzlich drin ist!

Was war noch? Eine (für mich) neue Putztechnik habe ich vorgestellt; danach ging’s dann an ein weiteres Bad-Projekt: In zwei Wochen wurde die 70er-Jahre-Nasszelle in eine Wellnessoase allererstes Güte verwandelt. Bis auf eine kleine Fugenverbesserung gab es auch hier „nix zu meckern“ und die Herrschaften erfreuen sich auch beinahe täglich an dem neuen Badetempel.

Den Jahresabschluss bildete dann die Kronenlampe für meine Tochter, die übrigens tatsächlich sehr gut ankam; von meiner besseren Hälfte wurde sie noch mit Glitzersteinchen aufgehübscht:

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Kronenlampe

Und weil ich einfach nicht aufhören kann, habe ich die Tage vor Weihnachten noch genutzt, um einen Flur (nicht meinen Flur) zu renovieren: Decke abhängen, Wände und Decken mit Reibeputz gemacht (2015 war wohl das Jahr des Reibeputzes, da sind einige Eimer durchgegangen!). Besonders ärgerlich übrigens, wenn noch ein halber Quadratmeter fehlt und man deshalb nochmal zum Baustoffhändler fahren muss. Aber, selber Schuld, irgendwie. Hier noch ein nachher-Foto, leider habe ich vorher vergessen:

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Flur, nachher.

Was bringt das neue Jahr? Nun, Anfang des Jahres soll es wohl in besagtem Obergeschoss weitergehen; bei uns zuhause ist 2016 das Dach geplant, das neu gedeckt werden soll. Idealerweise will ich dann direkt die Fassade machen. Und noch so? Vieles kommt sicher überraschend, so wie dieses Jahr. Ich bin selbst gespannt, welche Herausforderungen noch so warten mögen. dannwollenwirmal wird auf jeden Fall wie gewohnt berichten 🙂 Allen Lesern einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr, mit immer einer Handbreit Bauschaum unter’m Kiel!

 

Zähne putzen, Pipi machen.

Huch, ich bin spät dran heute. Umso schöner, lieber Leser, dass wenigstens Sie halbwegs pünktlich hier sind. Dann legen Sie doch mal die Füße hoch und rühren den Sonntagskaffe nochmal um.

Ich wollte ja schon letzte Woche von der Holzbalkendecke erzählen. Diese bis in die 60er Jahre durchaus übliche Form der Decke begegnet einem regelmäßig in der Altbausanierung, und viele Menschen haben – unnötigerweise – eine Abschau dagegen. Spätestens wenn sie, aus welchem Grund auch immer, den Putz an einer Stelle entfernen und dann die Schilfrohrmatte herausschaut, hört man panische Schreie: „Herrgott, hier ist ja noch Stroh drunter! Die Decke muss ja Jahrhunderte alt sein! Schnell, alles rausreißen!“

Doch eins nach dem anderen. Zum Aufbau einer solchen Decke habe ich ein Bild gemalt, und wie es treue Leser gewohnt sind, natürlich mit der Buntstiftsammlung eines ausgewählten Kindes, heute meiner Tochter (4):

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Aufbau einer Holzbalkendecke

Die Balkenlage ist fest mit dem Haus verbunden, liegt also auf den Außenwänden und tragenden Innenwänden auf. Daher lohnt sich vor dem Entfernen einer Innenwand stets der Blick auf die Balkenlage. Wenn diese quer zu der betreffenden Wand verläuft, ist diese aller Wahrscheinlichkeit nach tragend. Unter die Balkenlage sind grobe Bretter genagelt, der sogenannte Blindboden, eben weil man ihn nicht sieht. Hat man eine sehr alte Decke, dienen möglicherweise bereits diese Bretter (in grob und ungehobelt) als Putzträger. Später hat man dann allerdings einen Putzträger, meist aus Schilfrohrmatten, aufgebracht. Darauf wurde dann geputzt.

Eine Abwandlung davon ist die Gipsplatte, so einen Fall habe ich gerade, dazu später mehr. Hier wurde dann aus Rationalitätsgründen nur noch etwa alle 70-80 cm ein Brett unter die Balken genagelt und daran dann Gipsplatten befestigt. Das geht schneller als mit den vielen Brettern und man braucht nicht Verputzen. Will man daran allerdings irgendwas befestigen, muss man schon die Hilfsbretter suchen.

Die Zwischenräume der Balken sind mit einer Schüttung ausgefüllt, die einerseits ein wenig Schallschutz gewährleisten sollte, vor allem aber die Schwingung der Balken dämpft. Hier wurde meistens Schlacke benutzt, denn die ist durch die Hitzebehandlung entsprechend keimfrei, nicht dass irgendwann das Unkraut aus dem Fußboden wächst.

Auf den Balken wurde klassisch, und wir sprechen hier erstmal über die klassische Decke, ein Dielenboden verlegt. Meist handelt es sich hier um einfachen Rauspund, auf den dann später der eigentliche Bodenbelag aufgebracht wird.

Dieser Dielenboden ist nach meinem Dafürhalten der ideale Bestandteil einer Holzbalkendecke. Speziell ab der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist man davon abgerückt und hat große Spanplatten oder Gipsplatten draufgelegt, weil das schneller geht und billiger ist. Bei meinen Eltern im Haus wurde in den 70ern eine Holzbalkendecke eingebaut, die mit großen Spanplatten (ich schätze 2,60 x 70 oder so, in rund 40 mm Stärke, ohne jetzt nachgemessen zu haben) belegt wurde. Das ganze Ding knackt, knarzt und ächzt bei jedem Schritt. Beim Ausbau meines damaligen Jugendzimmers hat der Tischler dann diesen Raum, wegen des Knackens, vollflächig mit ESB-Platte quer ausgelegt und verschraubt. Ergebnis: es knackt noch genau so wie vorher.

Zum Vergleich: Bei meinem Dachbodenausbau haben wir den vorhandenen Rauspundboden genau so drin gelassen und quer dazu Holzdielen verlegt. Um hier ein Knacken wahrzunehmen, muss man schon gewaltig die Ohren spitzen. Der Fußboden federt nicht und gibt nicht nach (auch ein Problem von großformatigen Platten) und ist absolut geräuscharm.

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Estrich auf Holzbalkendecke

Immer wieder begegnet einem eine mit Beton bzw. Estrich ausgefüllte Decke. Auch bei unserem Bad im Obergeschoss ist ein Teil vom Vorbesitzer mit Estrich ausgegossen worden. Vorab: Wenn er einmal drin ist und vielleicht auch seit Jahrzehnten hält, gibt es keinen Grund, ihn zu entfernen. Konstruktiv passt er aber nicht schlüssig zum System Holzbalkendecke. Wenn ich meinen Hof neu pflastern will, mache ich das ja auch nicht mit Glasplatten. Geht bestimmt irgendwie, passt aber konstruktiv nicht. Die Holzbalkendecke neigt immer zum Durchbiegen, der Estrich mag das nicht so gerne. Kein Estrichleger der Welt wird eine Gewährleistung dafür übernehmen wollen. Und wenn es (zurecht) kein Profi machen möchte, fangen die Leute an, selbst damit rumzuschmieren. Oben im Bild sieht man dann das Ergebnis in Form von diversen Rissen. Naja, da sieht man wenigstens, wo die Balken laufen.

Nicht ganz außer Acht zu lassen ist übrigens auch der Gewichtsaspekt. Denn zusätzlich zu den normalen Verkehrslasten und dem Gewicht der sich ohnehin schon in der Decke befindlichen Schlacke kommt nun auch noch der Estrich dazu, bzw. wird ja meist sogar der Dielenboden entfernt und der Beton zwischen die Balken geschüttet, mit allen Höhenausgleichen kann da schonmal eine Stärke von 10 cm entstehen, das bringt dann locker 200-250 kg pro m² auf die Waage. Was wohl der Statiker dazu sagt?

Zusammengefasst würde ich also immer zum Dielenboden raten. Trockenestrich (Rigidur & Co.) ist hier und da eine gangbare Alternative, schmiegt sich aber nicht so schön ins Konstrukt ein wie einzeln verschraubte Dielenbretter. Ich bin großer Freund davon, bei der Altbausanierung behutsam vorzugehen, nicht alles Alte zu verteufeln, abzureißen und zu verkleiden und traditionelle Bauweisen auch traditionell zu belassen bzw. diesen Zustand wiederherzustellen.

Das als Wort zum Sonntag.

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Neues Werkzeug!

Ab und zu werde ich und mein Blog von lieben Menschen gesponsort, in diesem Fall von der Seite trockenbauspezialist.de, die mir dieses schöne Stanley-Messer geschickt haben, obendrein gab’s noch einen Spachtel, der passt nicht nur von der Breite genau über eine Variofuge, sondern hat an der Rückseite auch noch einen Kreuzschraubendreher, um den ‚Klassiker‘, die nicht weit genug eingedrehte Schraube, an der man beim Spachteln hängenbleibt, nachzudrehen. Das Teil hat gute Chancen, meinen heißgeliebten, aber mittlerweile auch etwas in die Jahre gekommenen alten Spachtel abzulösen.

Das Stanley-Messer ist, glaube ich, tatsächlich das offizielle Trockenbaumesser. Im Griff sind Ersatzklingen untergebracht, der Klingenwechsel geht quasi per Knopfdruck ohne Geschraube, und es liegt schon sehr gut in der Hand.

Die Website lädt definitv zum Stöbern ein und ist eine schicke Zusammenstellung von den richtigen Werkzeugen (irgendwelche Werkzeuge kann man ja überall kaufen), hat nur einen Nachteil: Sie weckt Begehrlichkeiten! Dies ist noch schön, und das ist ja praktisch, und sowas wollte ich ja schon immer mal…

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Direktbefestiger an Holzbalkendecke

Zum Schluss noch der Stand der Dinge auf der aktuellen Baustelle: Die Bereits bei der Gruseldecke benutzten Direktbefestiger „Click-Fix“ habe ich hier an einer Holzbalkendecke mit besagter Gipsplatte anstatt Blindboden eingesetzt. Hat man die Hilfsbretter gefunden, kann man die Befestiger auch gut befestigen. In einem anderen Raum habe ich die vorhandene Lattung genutzt und dort dann nur CD-Profile angebracht:

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CD-Profile auf Lattung

In Raum drei musste der Aufbau noch flacher sein als mit Metallprofilen möglich, da habe ich dann die klassischen Schalungsbretter in 20mm Stärke benutzt:

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Schalungsbretter als Unterkonstruktion

Im Moment habe ich etwa 1,7 von 3 Räumen fertig beplankt, und nächste Woche erfolgt dann wohl der Rest. Mit dem neuen Messer geht das ja alles fast wie von selbst. Und aufs Spachteln freue ich mich ja erst! Das wird ein Spaß!

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Raum eins, in fertig beplankt.

Eigentlich wollte ich noch dies und das erzählen, aber nun ist das Internet schon wieder voll. So ein Ärger! Dann muss das wohl bis nächste Woche warten. Ich geh jetzt mal die Buntstifte wieder einräumen, nicht dass ich noch Ärger vom Prinzesschen kriege. Cheerio!

 

 

 

 

Schwungvoll in den Untergrund

Schlechte Nachrichten: Die letzte Woche angekündigten Seminare sind mittlerweile alle restlos ausgebucht. Auch die Zusatztermine für „Pfuschen für Anfänger“ waren innerhalb kürzester Zeit voll. Vielleicht ergänze ich nächstes Jahr die Reihe noch mit den Themen „Doofe Stellen – vertäfeln oder ein Bild davor hängen?“ oder „Das ham wir immer so gemacht – Totschlagargumente für die Bauaufsicht“. Für mein Liveprogramm „Leser fragen – dannwollenwirmal antwortet“ suche ich im Übrigen noch einen Tourneeveranstalter…

Dieses Wochenende habe ich ein paar Tage an der See verbracht, natürlich nicht ohne auch hier das Werkzeug zücken zu dürfen! Es begab sich nämlich so: Auf dem Balkon der Ferienwohnung ergriff ich schwungvoll die Zeitung, auf der mein Handy lag, dieses fiel dann ebenso schwungvoll in die klassische Ritze zwischen den Terrassenbohlen:

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Da unten ist es irgendwo!

 

Was tun? Angel-Experimente mit Gabel und Schere führten nicht zum Erfolg. Es blieb nur, die Bohle aufzuschrauben. Hätte ich doch nur den Werkzeuganhänger mitgenommen! So hatte ich nichtmal einen Torx dabei (Schande über mich!) und musste tatsächlich beim Hausmeister vorstellig werden:

„Sie können da doch nicht rumschrauben! Ich glaub, es geht los!“
„Ich hoffe, es geht los!“
„Was meinen Sie wohl wer Sie sind?“
„Ich bin der … ähh .. ich bin der Heimwerkerkönig!
„Das ist doch der Typ von Youtube!“
„Dann bin ich halt das Heimwerkerprinzchen?“

Naja, so ähnlich hätte sich ein Dialog zutragen können. Tatsächlich erhielt ich aber ohne Diskussion das passende Werkzeug und machte mich an die Arbeit:

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Endlich werkeln!

War gar nicht so einfach – ein hoch auf Torx, denn eine Kreuzschraube hätte man nicht so ohne weiteres rausbekommen, denn die saßen alle ganz schön fest. Auf jeden Fall konnte ich eine Bohle losnehmen und das Handy retten. Hm, da lagen noch ganz andere Sachen drunter! Medikamente, Spielsteine, Chips, ganz viel Sand…

Da jetzt jobmäßig die heiße Phase vor der Tür steht und sich danach ein Schwedenurlaub anschließt, geht dannwollenwirmal in die traditionelle Sommerpause; diese wird natürlich wieder jeden Sonntag mit Klassikern des vergangenen Blogjahres aufgefüllt.

Allen Lesern wünsche ich einen entspannten Sommer und wir sehen uns im September wieder, voller Tatendrang und wirrer Ideen! Cheerio!

Der dannwollenwirmal-Jahresrückblick

Da sind wir wieder, und selbst an Neujahr bin ich mir nicht zu schade, mich zum Rechner zu schleppen und der werten Leserschaft ein paar Zeilen zu hinterlassen, wenn auch etwas später als sonst, aber irgendwann muss man ja auch mal schlafen! Oder so.

Wir schalten die schwülstige Geigenmusik an und stellen uns vorm inneren Auge Feuerwerk und vorübergleitendes Werkzeug in Zeitlupe vor, denn hier ist er wieder, der dannwollenwirmal-Jahresrückblick: Meine diesjährigen Baustellen und was daraus geworden ist, und was vielleicht auch schon wieder zusammengebrochen ist, wer weiß..?

Himmel, was war denn im Januar alles los? Nach ein wenig Lamentiererei über Mülltonnen habe ich einige Wandrisse per Mörtelinjektion mit Schlämme saniert. Obwohl ich mir ja vorgenommen hatte, kurz danach das Fundament zu stabilisieren, um die Ursache bei der Wurzel zu packen, habe ich das bis heute irgendwie nicht direkt geschafft. Die Risse sind aber auch nach einem Jahr nicht wieder aufgetaucht.

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Risssanierung

Mitte Januar habe ich mit Clickfix-Direktabhängern eine Bunker Stahlbetondecke abgehängt, so minimal es eben geht, und Ende Januar dann noch woanders Raum für Raum mit Metall-UK und teils Holzlattung gipskartonmäßig beplankt. Weiterhin wurden schon die ersten Planungen für mein großes Fassadenprojekt angefangen, und ich habe die Fensterläden gezeichnet und die nötigen Holzmengen ausgerechnet.

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Stahlbetondecke abhängen

Nach unserer wilden Geburtstagsparty im Februar gab es noch ein paar Infos zum U-Wert-Rechner und eine Bestandsaufnahme der Fehlstellen an meinem Sockelputz. Viel mehr kann man da ja auch nicht machen, ich glaube es lag Schnee und der Februar ist ja auch tendentiell immer überraschend kurz.

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Putz ausbessern: Bestandsaufnahme im Februar

Im März ging es dafür aber richtig los! So habe ich meinen Werkzeugbestand nicht nur um eine Binford-Dübelfräse und Oberfräse erweitert (die seit dem Fensterladenprojekt bisher noch nicht wieder so richtig oft zum Einsatz kamen, ehrlich gesagt…), ich habe auch 80 m² GK-Decke mit Reibeputz versehen und bin dann allmählich mit den Fensterläden angefangen. Als dann Mitte März das Baugerüst kam, ging alles ganz schnell und ich habe reichlich an der Fassade herumgeturnt und ordentlich armiert und verputzt.

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Fassadenprojekt GO!

Im Laufe des Aprils wurde das Fassadenprojekt (und das Fensterläden-Projekt) dann fertig gestellt, inklusive Faschen, viel viel Reibeputz, gar nicht soooo vielen Nachtschichten und einem türkisen Farbendebakel, bin ich in etwa sechs Wochen (für „nebenbei“ und (fast) alleine doch recht fix) fertig geworden. Das Häuschen erstrahlt immer noch im Glanze, die Fensterläden halten und haben sich auch nicht verformt, die Fassade ist noch so wie gerade erst renoviert, es gibt keine Risse, keine Stellen, über die ich mich ärgere und rückblickend auch tatsächlich nichts, was ich nun anders gemacht hätte. Das überzählige Material (und das war doch noch einiges) konnte ich zum Baustoffhändler zurück geben und es wurde anstandslos gutgeschrieben. Was für ein gelungenes Projekt, da darf ich auch mal ein bißchen stolz sein, auch wenn ich andererseits froh bin, sowas so schnell nicht nochmal machen zu müssen 😉

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Achja: Die Spalten entlang der Dachfenster von innen (durch die Konterlattung) sind immer noch da. Ooops! Aber es zieht nicht da durch; ist eigentlich nur ein optisches Ding. Immerhin habe ich mittlerweile die Leisten und den gepriesenen Bauschaum. Muss ich nur noch anbringen.

Sowas kommt übrigens immer dann, wenn man es nicht direkt durchzieht: Einmal im Bau-Modus, sollte man am Besten alles fertig machen. Wenn man sich was ‚für später‘ übrig lässt, und irgendwann alles sauber, geputzt, bezogen und das Werkzeug wieder weggeräumt ist, fängt man so schnell nicht wieder an, und dann bleibt es, wie in diesem Fall, monatelang liegen.

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ToDo: Leisten drauf!

Im Mai gab es nicht nur die haarsträubende Geschichte mit dem Malergroßhandel (in den ich seitdem übrigens keinen Fuß mehr gesetzt habe!), ich erschuf auch das Heimwerker-Lexikon, das mittlerweile als Standardwerk gilt (oder so); dabei auch vielen Dank an die wertvollen Ergänzungen Mompe, Murks, fitscheln, wuppen, wemsen, Tacken, friggeln. Irgendwann gibt es sicher eine zweite Auflage!

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Zum Ausklang noch eine kleine Trennwand hingestellt, und schon ging es mit großen Schritten in den…

Juni! Hier wurden Kellerfenster neu gekittet, auch die halten immer noch und mit jedem Fenster wurden meine Kit-Skills besser. Dann gab es noch ein paar Tips für’s Leben, unter anderm die Powersätze und auch wichtige Hinweise, wie man sich als Heimwerkerking auf einer Hochzeit zu benehmen hat.

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Im Juli wurden dann neben der Poolreinigung noch die erneuerten Kellerfenster eingesetzt und dann waren wir auch schon mitten in der traditionellen Sommerpause, die im August unter anderem mit dem allerersten dannwollenwirmal-Beitrag fortgeführt wurde.

Der September startete dann mit neuen Taten und den #builtwithBosch-Testwochen. Der Multicutter ist immer noch fast (bau)täglich im Einsatz, ich möchte ihn nicht mehr missen. Wobei ich allmählich den ein oder anderen Aufsatz austauschen müsste, speziell die Stein- und Betonaufsätze aus Hartmetall sind mittlerweile etwas abgetragen, und der Sägeaufsatz für Holz hat ein paar Zähnchen eingebüßt; aber sonst – läuft und läuft und läuft!

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Bosch-Multicutter

Meine Werkstattrückseite habe ich ehrlich gesagt noch nicht ganz fertig (wieder das Spätermachen-Problem), weil mir damals die Farbe ausgegangen war und jetzt noch der Schlussanstrich fehlt. Naja, dieses Jahr wird’s wohl was.

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Weiter ging es mit Trockenbaudecken und erweiterten Wandöffnungen, bis in den…

Oktober hinein – inklusive Dachbodenabdeckung, die natürlich auch immer noch hält! Die nächste Baustelle war dann eine Wohnzimmersanierung mit dem Verputzen eines Stahlträgers, Deckenabhängung, Spachtelei und Wandputz. Da war ordentlich was los! Ist schon schick geworden alles, ähnlich wie die gebastelte Laterne von Felicitas und Mario bei der neuesten Szenen aus dem Leben-Folge.

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Altbausanierung at its best!

Im November wurde das Dachbodenklappenprojekt beendet und wieder von filigran auf grob umgeschaltet: Es wurden Türstürze geändert, das macht ja immer besonders viel Spaß, weil es so schön viel Staub und Dreck macht und man den ganzen Tag mit dem Nervenkitzel arbeitet, dass die Bude einem jederzeit über dem Kopf zusammenbrechen kann. Herrlich!

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Nach dem Leuchtsterne-Basteltip im Dezember und dem finalen Erwerb der Bakelit-Verteilerdose wurden dann noch die Stürze verputzt, bevor das Jahr mit der Heimwerker-Version von Stille Nacht seinen besinnlichen Ausklang fand.

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Das Ding ist auch endlich dran!

Also, die Projekte und Baustellen haben sich gegenseitig die sprichwörtliche Klinke in die Hand gegeben, es wurde viel bewegt und reichlich geschafft! Im neuen Jahr geht es direkt mit Vollgas weiter, so viel kann ich schon verraten. Für heute aber geht’s zurück auf’s Sofa, ist ja Neujahr, da darf man nochmal lümmeln und die Füße hochlegen, jawoll!

Euch allen einen schönen Start ins neue Jahr – bis nächste Woche!

Wand- und Bodenturnen

Munter geht es weiter auf dem Großprojekt „Umbau einer Lagerhalle“. Diese Woche standen als Bauabschnitte unter anderem die Einhausung des Gasanschlusses an. Aus dem Boden neben der zukünftigen Werkstatt-Ecke kommt nämlich ein grotesk großes Gasrohr aus dem Boden, das in allerlei Schiebern, Rädern und Gaszählern endet. Der Gedanke, dass jemand direkt daneben die Flex schwingt und den Apparat mit einem Funkenregen bedeckt, treibt mir den Angstschweiß ins Gesicht. Tatsächlich aber befand der Brandsachverständige: „Nö, hier müssen sie eigentlich nix machen“ (man wundert sich!), aber aus ebendiesen naheliegenden Gründen hielten wir eine entsprechende Umhausung für angebracht.

Gebaut werden sollte also eine F90-Trennwand mit Decke. „F“ steht dabei für Feuerwiderstandsdauer, und die 90 bedeutet, dass ein Feuer auf einer Seite mindestens 90 Minuten braucht, um durch die Wand zu dringen. Wie man F30/F90/Brandwände baut, findet man in den entsprechenden Verarbeitungsrichtlinien, z.B. hier. Eine F90-Wand besteht beispielsweise aus einer beidseitig doppelten Beplankung mit Feuerschutz-Gipskartonplatten.

Das Rigiraum-System habe ich ja hier schonmal vorgestellt; daraus lassen sich mit Standard-Profilen frei stehende Raumzellen bauen. In diesem Fall ist es nun kein ganz frei stehender Raum, sondern nur eine Trennwand mit Decke in einer Nische. Zunächst wurde die Raumbegrenzung mit UW-Profilen an Boden und Wand vorgenommen:

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UW-Profile an Wand und Boden – die vorhandene Wand ist mittlerweile auch ausgebessert…

Als oberer Abschluss der Wand habe ich ein UA-Profil mit Steckwinkeln zwischen den Wänden befestigt. Die UA’s lassen sich übrigens gut verlängern, indem man einen Restabschnitt UA von hinten dagegenschraubt.

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UA-Profil als Wandabschluss, darunter geschraubtes UW-Profil

Wie oben zu sehen, wird das UA hochkant genutzt. Zur Aufnahme der Steher wird ein UW-Profil ausgerichtet, mit Schraubzwingen befestigt und dann mit Bohrkopfschrauben (für UAs werden immer Bohrkopf-Trockenbauschrauben benutzt) montiert. In das so entstandene Feld werden jetzt die Steher aus CW-Profilen eingestellt und noch nicht festgeschraubt.

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Freitragende Decke aus UA-Profilen mit Steckwinkeln

Als Decke werden dann UA-Profile mit Steckwinkeln und den passenden Schrauben auf der einen Seite an der Wand und auf der anderen an dem langen UA-Profil verschraubt. Für längere Spannweiten kann man die UA’s auch Rücken an Rücken montieren und damit freitragende Decken, je nach Profilgröße, bis zu 5m Spannweite realisieren.

Das Konstrukt wird nun doppelt beplankt und verpachtelt. Nebenan (da habe ich hier über einen neuen Raum berichtet) ging es mit Flieserei weiter:

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Fliesen verlegen

Die Verlegung ist hier recht dankbar: Der Boden ist eben, fertig grundiert, die Bodenfliesen haben mit 30×30 ein dankbares Format. Allerdings ist eine Dehnungsfuge im Untergrund, die man im Fliesenbelag fortführen muss. Etwas zu spät habe ich herausgefunden, dass es hierfür Fugenprofile gibt, die man direkt beim Verlegen mit einarbeiten kann. Das wäre etwas einfacher gewesen; so geht es aber auch.

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Verfugen

Zu guter Letzt stand dann noch das Verfugen auf dem Programm. Der Raum ist ganz schön groß und daher zieht es sich ein wenig. Und mir tun nebenbei auch alle Knochen weh! Vermutlich ist es einfach ein Muskelkater von den ungewohnten Bewegungen beim Fliesenlegen (Hinknien, Aufstehen, Kleber aufziehen usw.), und da ich ja nicht regelmäßig sporadisch selten kaum Sport treibe, fordert das nun seinen Tribut…

Generell geht es aber in großen Schritten vorwärts! Und je weiter die Baustelle fortschreitet, desto mehr sieht man auch. Zwar sind wir ein wenig hinter dem Zeitplan, aber vielleicht war der Zeitplan auch etwas zu ambitioniert 🙂

Apropos Zeitplan: Das angekündigte Gewinnspiel findet ihr hier erst nächste Woche. Ich habe schon ein paar Preise bzw. Preiszusagen zusammengetragen, aber es dürften noch ein paar mehr sein. Also: Dranbleiben lohnt sich, so wie jeden Sonntag. Und ich gehe jetzt mal Sport treiben – einen schönen Sonntagsspaziergang; vom PC über den Kühlschrank aufs Sofa… 🙂

 

Das dannwollenwirmal-Gewinnspiel: „Meine Heimwerkersünde“

Was ist denn eigentlich mit dem Februar los? Während der Januar meine Zugriffszahlen-Statistik hat explodieren lassen, dümpelt der Februar da nur so vor sich hin. Es schalten ziemlich genau nur halb so viele Leute dannwollenwirmal ein wie im Februar. Auch wenn mir diese Zahlen naürlich eigentlich völlig egal sein könnten, so mache ich mir doch Sorgen um die deutsche Heim- und Handwerkerschaft: Habt ihr Euch wieder hingelegt oder was? Zum Jahresanfang noch große Pläne, na Helga, getz streichen wir aber mal die schäbige Gartenhütte, und zack, merkt man im Februar: Ach, regnet ja. Und grau isses auch, und sowieso alles doof. Da gehn wir doch wieder aufs Sofa. Und Internet wird ausgeknipst.

Um Euch ein wenig zu motivieren, starten wir heute das bereits angekündigte Gewinnspiel unter dem Motto „Meine Heimwerkersünde“! Wo habt ihr schonmal gepfuscht, liebe Leser? (Wenn überhaupt!) Welche kleine Bausünde bereitet Euch immer noch Kopfzerbrechen? Welches überflüssige Werkzeug habt ihr mal gekauft? Welche schief zugeschmierte Ecke sagt Euch täglich Guten Morgen?

Wer mitmachen möchte, schreibt seine Bausünde in den virtuellen Beichtstuhl, sprich als Kommentar unter diesen Artikel. (Nicht Facebook, nicht Youtube, sondern hier!) Beim Anmelden für die Kommentarfunktion, falls noch nicht geschehen, bitte Eure eMail hinterlegen zwecks Rückmeldung. Die Adresse ist nur für mich sichtbar (glaube ich 😉 ) und der Datenschutz wird natürlich eingehalten.

Zu gewinnen gibt es auch was:

Einen 7teiligen Schraubendrehersatz von WERA

Ein Jokari-Abisolierwerkzeug

Bierbach-Sortimentskoffer „Haus und Garten“

Bierbach-Sortimentskoffer „Haushalt“

Sowie je nach dem, wie viele Bausünden so zusammengetragen werden, noch ein paar Überraschungspreise. Infos zu den Preisen gibt es durch Klick auf die Links. Vielen Dank an RS Components und Bierbach Befestigungstechnik sowie allen anderen, die vielleicht noch dazu kommen, für dir Preise. Die Teilnahme lohnt sich also! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und Teilnahmeschluss ist der 10.März 2017. Die Gewinner werden dann übernächsten Sonntag bekannt gegeben.

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Boden spachteln

Ach, und wie geht’s auf der Baustelle weiter? Zur Vorbereitung fürs Teppichlegen wurde der Boden grundiert und gespachtelt. Das Spachteln hatte ich ursprünglich gar nicht eingeplant, wurde mir aber vom Malerhandel-Außendienstler dringend angeraten. Ausgleich von Unebenheiten (wobei da nicht viel war), verbesserte Kleberhaftung und vor allem die Vermeidung von Geruchsproblemen durch alte Kleberreste, die im Boden sind und sich dann durch den neuen Kleber wieder lösen, waren hier die Argumente. Die rund 100 m² Boden waren aber auch während der Dauer von einer Folge „Germany’s next Topmodel“ gespachtelt. Nach 2,5 Stunden ist die Schicht begehbar und nach 12 Stunden belegbar. Also alles nicht so dramatisch.

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Spachtel, so weit das Auge reicht

Der Spachtel wird als Sackware geliefert und per Quirl angemischt, um dann mit einem Flächenspachtel aufgetragen zu werden. Es genügte hier eine dünne Schicht von etwa 3 mm. Ich habe auch probiert, einen Abzieher („Flitsche“) zu benutzen, dann wird aber die Schicht schnell zu dick; Flächenspachtel-Werkzeug ist hier das Mittel der Wahl.

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Auch die Treppenstufen werden mitgespachtelt

Nebenan wurde nun der dritte Hallenteil gestrichen. Hierbei bedanke ich mich wieder herzlich für die Unterstützung vom Airless-Discounter, der mir wieder ein Gerät geschickt hat; diesmal mit Lanze, und die Wände (immerhin über 5m hoch) konnten ohne Leiter gestrichen werden. Das Streichen von knapp 500 m² Fläche war tatsächlich in etwa fünf Stunden erledigt. Und die Handhabung ist denkbar einfach. Die Streichenden sind ja allesamt keine Malermeister, sondern Mitarbeiter und Aushilfen aus unserer Firma, und das Ergebnis mit Airless ist deutlich besser als alle Ergebnisse mit der klassischen Rolle in den anderen Räumen 😉 Der Farbverbrauch beim Airless ist etwas höher, man sollte also den oberen Wert der Angabe auf dem Eimer nehmen und dann lieber noch etwas großzügiger rechnen. Dafür deckt es aber auch gut und es reicht definitiv ein Anstrich.

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Wera Schraubendreher-Satz

Nebenbei gab es noch elektrische Dinge zu tun; ganz viel Installationsrohr und Kabelkanäle verlegen. Oben ist der Schraubendrehersatz zu sehen, der mir dabei gute Dienste erwies. Ich wollte ja schon immer mal einen Wera-Satz haben. Der Unterschied zu den 7,99-Baumarkt-Sätzen ist beeindruckend. Die Schlitzspitzen verbiegen auch bei den festsitzendsten Schrauben nicht. Die großen, dicken Griffe sorgen für ein gutes Handeling und durch das mitgelieferte Aufbewahrungs-Rack hat die Sucherei hoffentlich auch mal ein Ende. Übrigens kann man den gleichen Satz auch beim Preisausschreiben (siehe oben) gewinnen.

So, und nun freue ich mich diebisch auf Eure kleinen und großen Sünden. Traut Euch ruhig! Wir sind unter uns! Ich sagte ja, im Februar lesen nicht viele. Und schließlich schildere ich Euch hier ja auch seit Jahren meine Bausünden 🙂

 

 

Außer Tresen nix gewesen

So, liebe Leser, es wird Zeit: Eine knappe Woche bleibt noch, um Eure kleinen und großen Bausünden zu beichten und dabei attraktive Preise abzuräumen (Genauere Infos hier). Ein paar schöne Schmankerl sind schon eingegangen, aber ich bin sicher, es gibt noch mehr da draußen. Also traut Euch ruhig und teilt uns Euren schönsten Pfusch mit!

Beim Hallenumbau geht es munter weiter, und auch das anvisierte Ziel, zum Monatswechsel umzugsbereit zu sein, wurde erreicht. Hier und da noch etwas „Feintuning“, aber mit der Umräumerei konnten wir pünktlich starten, und irgendwann ist dann sicherlich auch wirklich alles fertig.

Apropos fertig: Der Selfmade-Empfangstresen ist quasi vollendet. Die Unterkonstruktion und die Beplankung habe ich hier ja schon beschrieben, nun ging es letzte Woche an die Deckplatte. Eine Massivholzplatte in dieser Größe und mit der Rundung ist entweder nicht existent oder nicht bezahlbar, und auch mit der herkömmlichen Küchen-Arbeitsplatte kommt man wegen der Form nicht weit. Die Deckplatte habe ich unserem Holzwurm Tom C. überlassen und mich währenddessen um andere Dinge (schlau rumlabern) gekümmert. Ist echt großartig geworden! Ein wahrer Blickfang:

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Tataaa!

Als erste Lage wurde eine 22mm-OSB-Platte mit den Stehern der UK verschraubt; hierbei wurde auch auf das Ausgleichen von Höhenunterschieden geachtet, damit das Ganze später nicht wellig wirkt. Die OSB wurde in der Rundung segmentweise geschnitten und mit Flachdübeln verbunden. Schießlich wurde mit viel Gefühl die Rundung gesägt.

Als Oberbelag haben wir dann ein Parkett genommen, das auf der (abgeschliffenen!) OSB-Platte vollflächig mit Parkettkleber verlegt wurde. Die Kante wurde schließlich mit einer Aluschiene verkleidet. Der kleine Spalt zwischen (angefastem) Holz und Schiene wird schließlich noch mit dunkelbraunem Silikon gefüllt. Voila!

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…und von hinten

Auch der Teppich wurde verlegt, das hat für’s „erste Mal“ (mal abgesehen von diversen Hauruck-Aktionen, achja, und meinem Treppenhaus!) recht gut geklappt. Die jeweilige Bahn wurde im Raum ausgelegt, in die Ecken gedrückt und mit scharfem Messer mit Hakenklinge geschnitten. Dann wird eine Hälfte zurückgeklappt (ohne die Position des Teppichs zu verändern) und darunter der Kleber per Zahnspachtel aufgetragen. Dann wird die Hälfte in den Kleber gedrückt und danach die zweite Hälfte verklebt. Nach rund 40 Minuten wird das ganze dann mit einer Walze (gibt’s bei Böllz für schmales Geld) angedrückt. Tatsächlich verschiebt sich das Ganze bei der Hin- und Herwinderei doch noch ein paar Millimeter, daher kann man auch überlegen, die Ränder zunächst etwas großzuügiger zu schneiden und den Endschnitt erst zu machen, wenn’s wirklich final liegt.

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Teppich: Stufen wurden mit Eckschienen aus Alu versehen

Später habe ich dann die Fußleisten angebracht, eigentlich eine undankbare Aufgabe, aber wie geil sind denn bitte EINKLEBELEISTEN??

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Einklebeleiste

Bei der Einklebeleiste handelt es sich um eine PVC-Leiste, die an die Wand geschraubt und danach mit schmalen Streifen des Bodenbelags beklebt wird. Dazu hat die Leiste bereits einen Klebestreifen integriert. Die Vorteile:
– Dadurch, dass die Verschraubung verdeckt ist, kann man das Ding quasi alle halbe Meter mit was anderem an die Wand tönstern. Die Verschraubung muss nicht gut aussehen, sondern halten, und das hat tadellos geklappt! Hier übrigens mit langen Trockenbauschrauben (Feingewinde), die dann im dahinterliegenden UW-Profil greifen.
– Das Schneiden der Streifen geht Ruckzuck, weil man die Leiste als Schneideschiene benutzen kann (da ist eine Nut drin, in der das Messer laufen kann)
– Das Schneiden der Leisten geht leicht, z.B. mit einer Blechschere; es gibt aber auch extra Stanzen dafür
– Ich habe erst überall Gehrungen geschnitten, ABER man kann die Leiste ebensogut um die Ecken biegen (vielleicht dabei noch etwas warm machen? Hab ich gar nicht probiert)
– und: es sieht 1a aus, als ob man richtig was drauf hat. Ideal für Fußleistenblender 🙂

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Um die Treppe: Ecken kann man einfach biegen

Jetzt sind noch viele, viele Stromkabel zu verlegen und noch viel umzuräumen, so dass es erstmal nicht langweilig wird. Nächste Woche geht’s hier wie gewohnt weiter und dann werden die Gewinner gekürt. Also, schnell noch mitmachen! Holleriho!