Neuer Mitarbeiter

Da bin ich doch heute tatsächlich etwas spät dran mit meiner Sonntagsgeschichte…es ist viel los und ich träume schon fast von Staub und Dreck 🙂


Durchgänge gestalten mit Holzleisten als Putzschienen

Apropos Staub und Dreck: Ich habe wieder reichlich verputzt; Trockenräume mit Gipsputz und das Bad bekommt ein Kleidchen aus Hagalith-Feuchtraumputz.

Wenn man Durchgänge verputzen möchte, in die später keine Zarge eingebaut wird, sollten die Kanten schon besonders hübsch sein und so habe ich die Wände provisorisch mit Holzleisten bestückt, die dann als Putzschienen dienten. Außerdem wurden, damit das Ganze später auch robust wird, Eckschutzschienen eingearbeitet.


Durchgang mit Eckschutzschienen

Nach dem Trocknen des Putzes wurden die Holzbretter dann vorsichtig entfernt und es ergab sich eine akkurate Kante.


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Zur Motivationssteigerung habe ich mir übrigens jetzt endlich mal das ersehnte Makita-Baustellenradio gegönnt. Damit geht die Arbeit gleich doppelt so schnell von der Hand!


Fertig verputzter Durchgang

Beim Verputzen habe ich übrigens wieder mit dem hier schon vorgestellten Abziehschlitten gearbeitet, damit es nachher nicht zu Berg-und-Tal- Wänden kommt:


Mörtelbänder vom Abziehschlitten

Eine Putzmaschine wäre toll für die ganzen Flächen, weil es doch etwas dauert…aber erstens habe ich noch nie damit gearbeitet, zweitens weiß ich nicht wo ich eine leihen könnte…aber irgendwann…!

Nächste Woche geht es heiter weiter, ich arbeite auf die Fliesen hin, ein Ende ist in Sicht!
Ich geh jetzt nochmal ein bißchen Radio hören…

Camping bei Heimwerkers

Tatsächlich hat mich die liebe Familie breitgeschlagen, das Pfingstwochenende im Zelt(!) auf einen Campingplatz im Wendland zu verbringen. Das Wendland, sonst hauptsächlich bekannt durch Castor-Transporte, ist aber auch landschaftlich durchaus reizvoll, der Campingplatz naturbelassen und gemütlich und nach einigen wenigen Modifikationen habe ich mich auch mit dem Zelten recht gut arrangieren können.

Natürlich bin ich einige Tage früher angereist, um mein Werkzeug und die allernötigsten Baumaterialien anzuliefern. Der dieselbetriebene Erdbohrer P-2000 erleichterte mir das Erstellen der Punktfundamente zur Verankerung der Zelte. Insgesamt mussten 94 Punktfundamente für die Zelte gefertigt werden. Damit man nicht unbequem auf einem Steinchen liegen muss, habe ich alle Grundflächen der Zelte ausgekoffert und Beton-Bodenplatten gegossen. Der Fließspachtel FS-15 von Sopro, von dem zwei Paletten von Baustoffhändler direkt zum 250 km entfernten Campingplatz geliefert wurden, sorgte für eine aalglatte Oberfläche und theoretisch hätte ich schon nach wenigen Stunden fliesen können, wenn meine Frau das nicht übertrieben gefunden hätte. 

Zur Stromversorgung habe ich glücklicherweise einen Hauptkasten im Waschhaus gefunden, dessen Plombe ich gut lösen konnte und an den ich dann 100m Erdkabel 5x4mm2 anschließen und per Mininbagger verlegen konnte. Praktischerweise konnte ich in den gleichen Schacht die Leitung für die Fußbodenheizung einbringen, die ich schleifenförmig in die Betonplatten eingebracht habe. 

Nach Aufbau und Verankerung der Zelte habe ich die Zeltwände wegen der kalten Nächte von innen mit Glaswolle ausgekleidet. Angenehme Nachttemperaturen lassen den permanenten Juckreiz schon nach wenigen Tagen vergessen. Leider habe ich das montieren einer Dampfbremse zeitlich nicht mehr geschafft, da das Aufrichten der Masten für die Flutlichtanlage doch anspruchsvoller war als ursprünglich gedacht. Ein Autokran war zu Pfingsten nirgendwo mehr zu bekommen! Die Familie verweigerte die Hilfe, jedoch konnte ich mit einem improvisierten Seil aus Schlafsäcken und meiner Anhängerkupplung schließlich gegen Mitternacht erste Erfolge vermelden.

Leider hatte die Firma für den Pool Lieferschwierigkeiten, so dass das Becken wohl erst in zwei Wochen dort eintrifft und ich sowohl den Bodenaushub als auch die Chloranlage nun quasi umsonst vorbereitet habe. Zuverlässiger war dagegen der Brennholzlieferant, der die acht Raummeter Holz in Gitterboxen pünktlich anlieferte.

Damit ich nicht den ganzen Urlaub werkele, habe ich mich entschlossen, das Gewerk Blockbohlensauna komplett abzugeben. Ohnehin hatte ich genug damit zu tun, die Fahrspuren der Lastwagen und Kleinbagger wieder aufzufüllen und für den Rollrasen vorzubereiten.

Unglücklicherweise wurden wir mittlerweile wegen der umfangreichen Bauarbeiten und des damit verbundenen Lärms und Gestanks des Platzes verwiesen und haben durch das nun auferlegte deutschlandweite Campingplatzverbot auch keine Ahnung, wo wir hin sollen. 

Also, wenn einer der Leser eventuell einen Unterschlupf (Gartenlaube, Holzhütte oder sowas…notfalls könnte ich auch ein wenig umbauen?) im Bereich Wendland für uns hätte, bitte ich um kurze Nachricht! 

Ich geh mich jetzt nur noch kurz um die Planierraupe kümmern, die in der Einfahrtsschranke feststeckt! Also, frohe Pfingsten!

Knusper, knasper! – wie zwei Mäuse…

Regelmäßig erhalte ich ja irgendwelche Anfragen zur Kooperation dieses Blogs mit irgendwelchen Firmen und Marketing-Agenturen. Meist ist es das Angebot, vorgefertigte (Werbe)texte hier zu veröffentlichen und Geld dafür zu bekommen. Solche Anfragen strafe ich natürlich mit Ignoranz und Verachtung. Ab und zu bekommt man aber auch nützliche Sachen, manchmal auch Werkzeuge zum Testen; und während ich bei Spaltaxt, Gartenhandschuhen und Hundenapf meistens dankend ablehne, weil es thematisch ja auch nur so halb passt, lasse ich mich manchmal auch breitschlagen und so erhielt ich zu Testzwecken dieses hübsche Gerät, einen Westfalia TwistMeister:

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Bild: heimwerker.de

Es handelt sich dabei um einen Akkuschrauber mit zwei Gelenken. Hersteller müssen sich ja von Zeit zu Zeit Neuigkeiten und Innovationen einfallen lassen, und wenn ich mich auch ehrlicherweise nicht mehr konkret erinnern kann, wann ich mir das letzte mal einen knickbaren Akkuschrauber gewünscht habe, ist es doch irgendwie eine interessante Idee und wenn man regelmäßig kleine Kisten baut oder in engen Löchern herumschrauben muss, will man das Gerät sicherlich bald nicht mehr missen wollen.

Das Gehäuse macht zunächst einen soliden Eindruck, die beiden Gelenke lassen sich per Knopfdruck in alle möglichen Richtungen biegen und sogar ein kleines Lämpchen ist eingebaut. Der Kopf ist um 360° drehbar und der Griff ist nur rund sechs Zentimeter hoch und so kommt man wirklich in so ziemlich jeden Winkel damit. Einzig die Drehzahl reißt mich jetzt nicht vom Hocker; vergleicht man meinen Makita-Schrauber mit diesem Gerät, ist das in etwa ein Unterschied wie zwischen einem IronMan-Sieger und, äh, mir. Also, wenn ich jetzt beim Ironman teilnehmen würde. Wär vielleicht nicht so gut.

Andererseits ist der Twistmeister ja auch nicht dazu gedacht, große Holzterrassen fertigzuschrauben oder tausende von Trockenbauschrauben einzudrehen. Es ist schon ein Spezialwerkzeug für windige Ecken und winklige Winkel. Dabei wirkt er durchaus stabil und das Getriebe ist auch kräftig genug. Von daher, meine Kaufempfehlung, zumal ich für Werkzeugtests stets eine fünfstellige Summe erhalte, da kann man ja auch nicht meckern.

Übrigends gibt’s bei den Kollegen von heimwerker.de ein Gewinnspiel, bei dem man noch bis zum 17.5. (oh, das ist ja heute!) einen TwistMeister abgreifen kann. Viel Glück!

Apropos zuhause im Glück: Die Gipskartondecken vom letzten mal habe ich mittlerweile gespachtelt und bin dabei auf eine Zeit von knapp sechs Minuten pro m² gekomen, Rigips gibt in seinem Kalkulationsprogramm 6,6 Minuten an, von daher, alles gut. Die Wandanschlüsse habe ich dieses mal mit Trennfix gemacht, das ist ein wasserfestes Band mit selbstklebendem Streifen. Zur Wand hin wird dann etwa 5mm Fuge gelassen und dann beim Spachteln gegen das Trennband gespachtelt. Nach dem Trocknen schneidet man das Band bündig ab und füllt ggf. den kleinen Spalt mit Acryl auf.

Nachdem dann geschliffen und grundiert wurde, ging es im ersten Raum los mit Dekorputz, und da brauche ich mittlerweile knapp sieben Minuten pro m², inklusiv aufziehen, abreiben und anhübschen, und so war der größte Raum nach knapp drei Stunden fertig. Leider ist das immer eine große Sauerei und auch wenn ich behaupte, dass mir vergleichsweise wenig runterfällt, sieht man am Ende des Tages aus wie ein Schneemann. Aber Schwund ist ja bekanntlich immer und die Decke ist wirklich schick geworden. Leider konnte ich kein Foto machen, da ich immer noch in einer Hülle aus Gipsputz stecke und mich nur langsam befreien kann. Da kommt mir der Twistmeister wieder zugute, mit dem ich mich langsam, aber sicher aus der Putzkruste herausfräse.

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Heimwerker nach Deckenputzarbeiten
(Bild: Wikipedia)

Wenn ich das bis nächste Woche geschafft habe (das Gerät ist ja nicht so schnell), gibt’s auch wieder Fotos! Ich bin guter Dinge und ein kleines Loch habe ich auch schon geschafft. Wenn mir jemand die Tage mal was zu Trinken vorbeibringen könnte? Mit Strohhalm, bitte.

Prost!

 

 

Heimwerker-Training

Während mir mein Lieblings-Suchbegriff der Woche „holzterasse mit bauschaum stabilisieren“ ein mittelschweres Sodbrennen verursacht hat, sollte ich hier vielleicht mal mit der abgehängten Decke weitermachen? VIELLEICHT? Viele Leser bauen ja auch die Projekte nach, und jetzt stehen sie da seit zwei Wochen mit der Kelle in der Hand und warten, wie es weiter geht, und hier steht nur was von Schulsport und Zimmertüren!

Nun, ob direkt oder ein Stück abgehängt, wenn die Unterkonstruktion schön gerade ist, hat man beim Beplanken leichtes Spiel. Der Abstand der CD-Profile, auf die die Platten geschraubt werden, sollte so gewählt werden, dass es später schön passt mit den Plattenstößen. An der Wand wird eine 5mm Fuge Abstand eingehalten, und dann werden die CDs alle 50cm gesetzt (zumindest macht es  bei 2m-Bauplatten so Sinn).

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Fuge zur Wand mit Trennfix

Wichtig ist auch, dass alle geraden Plattenkanten angefast werden, sonst hält der Spachtel nachher nicht. Das geht mit einem Cuttermesser oder, in schön, mit einem Kantenhobel. Wie im Bild zu sehen, habe ich an der Wand ein Trennband angebracht, an dieses wird dann später drangespachtelt und das Band nach dem Trocknen bündig abgeschnitten. Der entstandene kleine Spalt wird dann mit einer feinen Acrylfuge gefüllt. So sind die Bauteile Wand und Decke optimal entkoppelt und es kommt zu keinen Rissen; falls doch, gibt es einen ganz feinen Haarriss direkt an der Wand, den man dann praktisch nicht sieht.

Ich habe beim Anbringen der Platten lange den Fehler gemacht, in einer Ecke vom Raum zu beginnen. Die meisten Räume sind nicht 100%ig rechtwinklig und so passt dann irgendwann die Wand nicht mehr zur Plattenlage. Mittlerweile nehme ich die Wand, von der aus ich die CD-Abstände ausgemessen habe und markiere dort die Mitte. Die erste Bauplatte wird nun dort ausgerichtet, also Mitte Bauplatte zu Mitte Wand:

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Start mit mittiger Bauplatte

Zur Vermeidung von Kreuzfugen beginnt man die Reihen neben dieser Platte mit je einer halben Bauplatte, so entstehen versetzte Fugen. Die Platten werden auf der gegenüberliegenden Seite am Profil ausgerichtet (Mitte Profil), so hat man dann automatisch die Wandfuge:

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Ausrichtung am Profil

Zu den Wänden hin hat man dann immer geschnittene Platten, und wenn man Glück hat, sind die Randstreifen klein und handlich. So kann man schiefe Wände, Jalousienkästen usw. einfach einarbeiten ohne jedes mal eine große und schwere Plattte nachschneiden zu müssen.

Apropos groß und schwer: Ich benutze für alle Platten mein Hebestativ, das ich hier schonmal vorgestellt habe. Etwas an die Decke heben kann ich sowieso nicht besonders gut und die Quälerei braucht auch wirklich keiner 🙂 Die Plattte kann man auf dem Halter präzise und schnell ausrichten, ohne dass einem alle Wirbel rausspringen.

Was war noch? Achja: Fensterbänke! Die Alu-Fensterbänke für den Bau sind angekommen und ließen sich problemlos einbauen. Die geschnittenen Fensterbänke werden dazu auf der Unterseite mit einem Antidröhnband beklebt (tolles Wort!) damit der Regen nicht so prasselt, und dann seitlich mit den mitgelieferten Randstücken bestückt. Auf die gesäuberte Beton/Steinfläche kommt jetzt ein schönes Bett aus Bauschaum (na endlich mal!), wobei die vordere Kante etwas ausgespart wird. Die Fensterbank wird nun eingelegt und mit Spezialschrauben am Fenster befestigt. Wichtig ist natürlich das Gefälle nach außen!

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Fensterbank, hier mit Ausschnitt für Außenjalousien-Schienen

Man schneidet sich (ok, am Besten vorher) nun Holzleisten zurecht, die zwischen der Laibungsdecke und der Vorderkante der Fensterbank (Pappe unterlegen!) eingesetzt werden, denn der Bauschaum neigt ja dazu, sich auszudehnen, und diese Spreizen verhindern, dass die Fensterbank wieder hochkommt.

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Spreizen

Ich habe bei dieser knapp 1m breiten Fensterbank zwei Spreizen benutzt. Am nächsten Tag wurden sie herausgenommen, die Schutzfolie der Fensterbänke abgezogen und die Ränder zum Mauerwerk mit einer Silikonfuge in Fensterbankfarbe abgedichtet. Voilá, schon fertig! Wer übrigens Fensterbänke in ein WDVS einbauen möchte, da gibt es spezielle Halterungen, damit man Stabilität in die Sache bekommt.

So, und jetzt bauen wir das alles wieder schön nach! Hopp hopp, die Platten befestigt! Und auch mit den Fensterbänken am Besten direkt heute anfangen! Sollte kein Bedarf bestehen, dann einfach die alten Fensterbänke rausschlagen. Auch das ist eine schöne handwerkliche Übung. Und zwischendurch die Gipslatten an die Decke geschmissen! Und eins und zwei und hopp und hopp und jetz linksherum…!

…das wäre doch überhaupt mal ein schönes Geschäftsmodell, das Heimwerker-FitnessStudio mit den Stationen:

Mörtel-Dauerrühren
GK-Platten heben
Steine schleppen
Bohrhammer-Bohren (für Muskelanregung am ganzen Körper)
Silikonspritze bedienen für die Unterarm-Muskulatur
und, und, und…

Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen! Ha, ich als alter Sportsfreund, da kauf ich mir sogar noch ne Trillerpfeife dazu und dannwollenwirmaltrainieren!

und eins und zwei…

Keine Zeit zum Bloggen!

Ich finde es äußerst beängstigend, aber diese Woche hatte ich keine(!) Zeit zum Bauen, und in der Folge habe ich leider auch keine Zeit zum bloggen. Sonst hätte ich ja zum Beispiel die Geschichte mit der Flex erzählen können. Naja, eigentlich habe ich sie ja auch nur erzählt bekommen. Aber wenn man den Einschaltgriff verriegelt und dann den Stecker reinsteckt, saust das Ding wie ein Derwisch durchs Haus! Und allein die Vorstellung, auch wenn ich nicht dabei war, treibt mir die Verzückung ins Gesicht.

Hätte ich Zeit zum bloggen, könnte ich auch ein bißchen jammern. Na was denn! Ich finde, ich habe ziemlich lange nicht gejammert. Aber ich habe es mit dem Deckenabhänger-zurechtdrehen in verkrampfter Hocharmhaltung wohl etwas übertrieben und habe jetzt vielleicht einen Tennisarm? Fühlt sich jedenfalls so an (nicht, dass ich schonmal einen gehabt hätte, aber die Gesundheitsforen im Internet sagen das hier). Hatte jemand der Leserschaft schonmal einen Tennisarm und kann mir Therapietips geben? Bei 69.000 Lesern pro Minute sollte das doch möglich sein!

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Kaum Zeit für’n Bild!

Ich habe leider auch nicht so viel Zeit, zu erzählen, dass meine Frau ja sagt, ich soll damit zum Arzt gehen, aber ich glaube, dass ich da nur 2 Stunden sitze und dann mit einem Voltaren-Verband wiederkomme. Das habe ich mir da schon selber draufgeschmiert. Selbst mit viel Einbildung und Placeboglaube hat es genau -nichts- bewirkt. Ist wahrscheinlich nur transparentes Silikon.

Der Arzt denkt dann vielleicht auch, das kommt vom Sport (heißt ja nicht Profilbiegearm), aber ich habe ja diese lästige Sport-Allergie! Meine letzte sportliche Tätigkeit, abgesehen vom Pflicht-Schulsport, war Handball bei den Minis mit sechs Jahren (davon habe ich übrigens immer noch Rücken). Der Schulsport war für mich eine dreizehnvierzehnjährige Odyssee und als ich ihn ein Jahr vor dem Abi endlich abwählen durfte, habe ich das Formular mit einem goldenen Stift ausgefüllt. In formvollendeter Dreistigkeit bin ich mal bei der Vertretungslehrerin die Aufwärmrunde mitgelaufen und dann in die Kabine abgebogen, um mich dem Rest der Sportstunde erfolgreich zu entziehen.

Ach, und welcher Pädagogik-Legastheniker hat sich eigentlich das wechselseitige Mannschaftswählen ausgedacht? Nicht nur, dass ich mich nicht entsinnen könnte, jemals selber hätte wählen zu dürfen, nein, ich wurde auch grundsätzlich als Letzter oder Vorletzter gewählt und habe dadurch tiefe Narben in meiner sensiblen Psyche davongetragen!
Aber immerhin habe ich es in den Jahren geschafft, Taktiken zu entwickeln, die ein Höchstmaß an Nicht-Anstrengung zur Folge hatten, so beispielsweise immer möglichst dort zu stehen, wo der Ball gerade nicht war oder es mit den Dehnübungen nun auch wirklich nicht zu übertreiben. Einzig das Laufen hat mir immer Spaß gemacht, und das würde ich auch bis heute, vielleicht, möglicherweise noch regelmäßig machen, wenn, ja wenn ich die Zeit hätte.

Ich habe leider auch zu viele Sportlehrer im Verwandten- und Bekanntenkreis, als das ich jetzt hier das Lästern anfangen könnte, beispielsweise, warum denn überhaupt die Begriffe Sport und Lehre bei so etwas in Zusammenhang gebracht werden („Hier habt ihr einen Ball! Zwei Stunden Fußball! Viel Spaß!“) aber ok, ich habe tatsächlich was gelernt beim Schulsport, wenngleich ich das auch an einer Hand abzählen kann:
– die Taktik beim Basketball (15 Minuten an einer Tafel in(!) der Sporthalle
– wie man Rock’n’Roll tanzt (ja, tatsächlich! Das brauche ich auch heute noch mehrmals täglich!)
– wie man pritscht und baggert beim Volleyball
– wie Völkerball geht
– wie Brennball geht.

Das einzige Argument, dass ich für den Schulsport gelten lasse, ist die körperliche „Ertüchtigung“ und die damit verbundenen gesundheitlichen Vorteile. Leider habe ich keine Zeit, mich jetzt noch weiter darüber auszulassen. Vielleicht schreibe ich mal ein Buch. Das ist generell eine gute Idee. Irgendwann kommt mal ein Heimwerkerbuch! Aber dafür braucht man glaube ich auch ganz schön viel Zeit?

Ich kann das jetzt aus Zeitgründen nicht erzählen, aber nächste Woche geht es auch baumäßig wieder weiter! Ein paar Streifen Beton gießen und GK-Decken spachteln und putzen! Danach geht’s dann allmählich vom Trockenbau in Richtung Bad und Küche. Auch gemauert (oder wie Opa gesagt hätte: gemüakert) wird mal wieder! Juchei! Diesmal ein runder Wannenträger und ein Innenwand-WC-Kasten (das habe ich davon, dass ich mich über Vorwandelement-Beplankungen beschwert habe). Außenfensterbänke stehen auch noch auf der Liste. Na, das klingt doch nach einer netten Beschäftigung. Und zwischendurch wird Rock’n’Roll getanzt.

Nicht dass ich Zeit hätte zum Bloggen, aber da ich hier grad sitze, nur so am Rande, fällt mir ein weiterer Vorteil von geölten Holzdielen auf: Immer wenn ich meinen ausgebauten und beholzdielten Dachboden betrete, umweht mich ein kerniger Laminatgeruch samtiger Holzgeruch. Bei lackierten Dielen ist das nicht der Fall, das wäre also noch ein Argument fürs Öl. Gut, vielleicht ist das auch nur am Anfang so, aber die Dielen liegen immerhin schon ein halbes Jahr und es riecht immer noch nach Wald. Moment, was ist das für ein Duftbaum?

Tja, jetzt habe ich mich doch wieder bei Euch verquatscht, hänge hier die ganze Zeit am virtuellen Gartenzaun herum und komme zu nix, weil man ja dann doch „von Höcksken auf Stöcksken“ kommt, wie der Ostwestfale sagt.

Und das mit dem Arm — ist bestimmt noch eine Spätfolge vom Schulsport.