Danke, danke, für die vielen Reaktionen auf die Hochzeitstipps von letzter Woche. Und ja, natürlich dürft ihr das gerne als Anregung mitnehmen. Die diversen Hochzeitseinladungen habe ich erhalten. Natürlich werde ich an jeder einzelnen Feier meiner Leser teilnehmen! Ist doch Ehrensache. Ich packe schonmal das Werkzeug vor, muss nur noch kurz die Baustützen suchen…
Vorletzte Woche hatte ich ja schon vom Bort PFP 110-N berichtet und einen ausführlicheren Test angekündigt; es war nun soweit und vielleicht habt ihr es ja auch bei Euch zuhause gehört.
Denn wie bereits angekündigt, ist das Gerät relativ laut. Wer aber glaubt: „Lauter geht es ja immerhin nicht“, irrt: wenn nämlich die Farbe im Tank zuneige geht, bricht umgehend das Hölleninferno los. Durch einen mir nicht zu erklärenden physikalischen Kunstgriff verdoppelt(!) das Pistölchen seine Lautstärke, wenn der Farbsauger nicht mehr an die Farbe kommt und die Pumpe quasi leer läuft. Das ist nun keine große Kunst, da der Farbsauger meiner Ansicht nach auch etwas kurz geraten ist und bereits ab einem Füllstand von 1/3 Luft saugt. Wütend wird die Maschine dann! Knatternd wie ein Artilleriefeuer, vibriert sie in der Hand und erzeugt bei sensiblen Menschen sicherlich Herzrhythmusstörungen. Aus dem Maul spotzt sie wütend die noch verbleibenden Farbfragmente auf das zu lackierende Objekt:
Wenn der Tank voll ist, arbeitet sie ja einigermaßen. Wobei sie von der Lasur schon eine ganze Menge durchgehauen hat, auch bei kleiner Einstellung. Achja, sobald die Maschine etwas schräg gehalten wird, saugt der Sauger natürlich auch ins Leere und knattert mit erhöhter Frequenz. Aber das habt ihr ja sicherlich gehört; ich denke, wenn der Wind gut steht, kann man leere BFP-110 Ns noch bis etwa 200 km Entfernung deutlich wahrnehmen.
Aber wie man sieht, ist das Ergebnis einfach traumhaft geworden. Wobei das Schöne an Lasur ja ist, dass man die schon irgendwie drüberschmaddern kann, wenn es dann eingezogen und getrocknet ist, wirkt es dann doch aus der Ferne ganz passabel. Mit anderen Worten: Der Stuhl sieht jetzt nicht mehr ganz so besch… aus wie auf dem Foto.
Fazit: Gerät ist okay bei vollem Farbtank, dieser leert sich aber relativ zügig und ab etwa der Hälfte des Füllstandes ist es strenggenommen nicht mehr zu gebrauchen. Ich bleibe dann doch lieber beim Kompressor, da sitzt der Farbtank obendrauf und ich kann ihn bis zum letzten Tropfen nutzen; die Handpistole vibriert nicht und ist tatsächlich auch deutlich leiser.
Jetzt muss ich nur noch das Problem mit dem Pool lösen!
Die Kinder haben das abgebildete Planschbecken mit gefühlten zwölf Kubikmetern Fassungsvermögen im Garten aufgestellt, es wurde auch schon ganze zweimal benutzt und ruht seitdem, auch angesichts des regnerischen Wetters, welches allerdings den Füllstand auch wieder verdoppelt hat. Mittlerweile haben sich possierliche Tierchen wie Kaulquappen, Algen und Seeungeheuer dort eingenistet und ich muss nun irgendwie dieses Ding leer kriegen.
Ich habe es probiert mit Eimern und etwa 20 oder 30 Eimer voll in meine Regentonnen verteilt (die aber ja auch voll sind), der Beckeninhalt wurde dadurch um exakt zwei Millimeter reduziert.
Wenn ich den Stöpsel rausziehe, schwemmt der komplette Garten auf und Grassoden treiben weserwärts. Das Kellerfundament würde unterspült; Vorteil: ich hätte mal wieder was zu bauen!
Frage: Muss ich eine Tauchpumpe kaufen? Was tue ich generell gegen Veralgung? Was frisst so ein Seeungeheuer und wo kann ich das Futter kaufen? Ist eine gezielte Sprengung die beste Lösung? Oder gibt’s da was gutes von Binford?
Also, liebe Poolbesitzer, gebt mir mal ein paar Tips ab! Ich helfe Euch auch immer mit Ratschlägen, wenn’s mal brennt! Da bin ich mir auch nicht zu schade, mal eben den Unterschied zwischen ottern und tönstern zu erklären! Da komm ich auch mal gern abends vorbei und ziehe ne Fuge Bauschaum am Schuppen lang!
Ich probier jetzt erstmal, das mit dem Mund in nen Schlauch anzusaugen. Wird bestimmt lecker. Prost!
Da ich als Küstenbewohner (Ostesee) mich dazu berufen fühle, dir etwas über Seeungeheuer zu berichten, lege ich gleich mal los.
Seeungeheuer treten hier an der Ostsee überwiegend während der Ferienzeit in NRW auf. Die possierlichen Tierchen sind in der Regel ungefährlich. Sie passen sich den regionalen lebensmitteltechnischen Gegebenheiten problemlos an. Fischbrötchen, Krabbensalat und alles was aus dem Meer kommt wird dankbar angenommen. Auffällig sind die geröteten Körper und die Form der Pfoten (Addiletten). Die klassischen Seeungeheuer sind grundsätzlich Hordentiere und fallen oft durch ihr lautes Balzgehabe auf, sofern das eigene Weibchen nicht anwesend ist.
Den Befall deines Pools mit Seeungeheuer kann ich mir nur dadurch erklären, dass sie dort den idealen Platz gefunden haben, um die die Zwischenzeit bis zu den Sommerferien zu überbrücken.
Du kannst sie also mit allem füttern. Möchtest du sie aus dem Pool kriegen, empfehle ich dir, beim Nachbarn den Grill aufzubauen, den Grillplatz mit Deutschlandfähnchen zu schmücken und zur EM den Fernseher raus zu schieben.
Dann hast du genügend Zeit, das Wasser abzulassen (dann schwimmt der Garten eben mal für einen Tag) und den Seeungeheuern die Lebensgrundlage zu entziehen. Sie trollen sich dann irgendwann von ganz alleine…
Herzliche Grüße
Frank
Das sind wertvolle Tips, Frank! Dann werd ich mal Krabbensalat und Fähnchen besorgen 😉
Hallo Manuel,
Also wir benutzen zum leeren unseres Pools eine solche Schmutzwasserpumpe.
Um gegen die Algenbildung vorzubeugen ist das einfachste Mittel, das Wasser mit Chlor zu versetzen. Wenn du kein Chlor einfüllen willst hilft eine Umwelzpumpe, regelmäßige Frischwasserzufuhr und den Pool mit einer dunklen Plane abzudecken, wenn er nicht gebraucht wird. Algen bilden sich nämlich besonders dann, wenn wenig Sauerstoff im Wasser ist und sie brauchen viel Sonnenlicht um zu wachsen.
Liebe Grüße,
Sophia
Gut zu wissen, danke! 🙂
Tolles Ergebnis mit der Lasur und exakt so sieht der Pool unserer Nachbarn auch aus! 🙂 Aber so lange da kein Chlor oder ähnliches drin ist, kann man das Wasser ja gut zum gießen benutzten. 😀 Liebe Grüße, Kathreen von „Mach mal“
Eben, deswegen wollte ich es ja auch lieber auffangen als ablassen. Ist jetzt per Tauchpumpe in der Regentonne! 🙂
Besitzer eines BFP-110 NS können das Gerät mit dem Poolinhalt zu über 1/3 befüllen und die Fensterläden algengrün lackieren. Sollte noch Poolinhalt übrig sein kann auch das Gartenhäuschen (für die Rückseite ggf. Häuschen drehen) oder der Zaun vor der Kellertreppe farblich passend gestaltet werden. Falls die Sprühkraft ausreicht, die Hecke zum Nachbarn zu überwinden, drängen sich weitere sinnvolle Lösungsmöglichkeiten geradezu auf.
Sollten die leeren Farbeimer mit „Moosgrün“ aus dem Farbfachhandel noch vorhanden sein, können diese wieder befüllt und umgetauscht (das ist kein moos- das ist algengrün) werden. Der Farbfachhandel sprach auch von kostenloser Entsorgung, falls der Mischmaschinenaußendienstler die Farbe für echtes Moosgrün hält.
Mit diesen Tipps ein großes Dankeschön für diesen Blog. Seit ich ihn kenne macht Renovieren viel mehr Spaß. Freue mich schon auf Sonntag!
Wow, mir fehlen die Worte! Muss erstmal selbst die ganzen Anspielungen sortieren 🙂 Danke für die Motivation und das mit dem algengrün klingt sehr reizvoll 😉
Statt den Schlach lecker an zu saugen würde ich nächsten Sommer einfach ein Stück Schlauch in den Pool werfen, warten bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen, beide enden mit dem Daumen verschließen und das eine ende aus dem Pool hängen.
Sobald Du die Daumen weg nimmst läuft das Wasser als hättest Du zuvor einen großen Schluck von genommen, nur ohne Algen auf der Zunge! 😉
Endlich mal ein Tipp bzw ein vorgehen, das wir auch ausprobieren werden. Bisher hat bei uns wenig wirklich funktioniert…
Danke dafür!
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