Da gibt es ja wirklich einige Poolexperten in meiner Leserschaft; danke für Eure Tips! Ich habe den von Hans befolgt: Den Algenklitsch in den FP-100-Sprühvogel füllen und dann den Schuppen in algengrün tünchen. Ja, ich mache dann Bilder.
Naja, erstmal habe ich mir aber dann doch eine Tauchpumpe geliehen:
Was soll eigentlich dieser Schwimmschalter? Schreit der nicht geradezu danach, manipuliert zu werden? Damit der tatsächlich oben schwimmt, muss das Wasser ja schon fast einen Meter tief sein. Ich sehe diese Dinger immer nur hochgebunden oder anderweitig fixiert. (An dieser Tauchpumpe ist übrigens auch ein Kabelbinder…)
Eigentlich habe ich mich aber gar nicht so viel mit dem Pool beschäftigt, denn es war wieder Fensterzeit. Und da ich ja nicht nur gute Tips von den Lesern bekomme, sondern manchmal sogar Werkzeug, habe ich heute dieses Kästchen ausprobiert:
Der gute Tom hat mir eine hübsche Sammlung von Kittmessern, Glasschneidern und sonstigen Glaserutensilien geliehen, also bin ich endlich das zweite noch zu erneuernde Fenster angegangen:
So sah es vorher aus. Jaaaa, das Loch habe ich mit Dämmstreifen vom Trockenbau geflickt! Darf ich nicht auch mal pfuschen?! Ich sehe Eure vorwurfsvollen Blicke genau!
Zur Kittentfernung habe ich mir dann ein Aushaumesser aus der Schatulle genommen, damit ging der alte Kitt gut raus und nach dem Anschleifen konnte dieser dann erneuert werden. In der Schatulle habe ich auch dieses nützliche Ding gefunden:
nützliches Ding
Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, wie es heißt, aber damit lässt sich der Kitt hervorragend in die Falz drücken (letztes mal habe ich ja noch Knetwürste geformt, das geht so aber deutlich eleganter!). Danach habe ich ein abgerundetes Kittmesser gewählt:
Aushaumesser, Dingsbums, Kittmesser
Damit konnte ich den Kitt dann wunderbar glatt ziehen, und wenn man sich bemüht, in der Spur zu bleiben, ist das Ergebnis doch recht ansehnlich:
Noch nicht perfekt, aber schon ganz gut. Und wenn erstmal Farbe drauf ist…
Es macht auch so viel Spaß, weil es so ursprünglich ist. So hat man das vor hundert Jahren auch gemacht, und auch als das Haus gebaut wurde, ist das wohl genau so abgelaufen. Traditionelles bauen und handwerken ist wirklich großartig, nur sieht man kaum noch jemanden, der das macht? Warum wird alles Alte verkleidet, weggerissen und versteckt? Wann habe ich das letzte mal überhaupt jemanden etwas altes anstreichen sehen? (Höchstens mal nen Zaun, okay…). Achja, und warum ist das Alte, das ‚traditionell gebaute‘ so langlebig und werthaltig? Ich denke, weil es damals noch keine Baumärkte gab. Das ganze Pfusch-Schmier-Silikon-Bauschaum-und-Mumpe-Verkleidungs-Warenangebot gab es einfach noch nicht. Man ist zum Fachhandel geritten gefahren, hat sich dort beraten lassen (da wusste man schonmal wie es geht) und hat dann noch Qualität gekauft. Oder man hat es eben jemanden machen lassen, der das Zeug dazu hat (materiell und geistig). Die Quote von Schimmelbildung, Dämmschäden oder wegfliegenden Doppelstegplatten-im-Silikonbett ist seit der Eröffnung der ersten Obi-Filiale sprunghaft angestiegen.
Soviel zu meiner These, doch ich schweife ab.
Das vor Wochen gekittete Fenster konnte ich nun auch endlich anstreichen, es dauert etwa sechs Wochen, bis der Kitt so trocken ist, dass er gestrichen werden kann (mit Leinölfarbe geht es schneller, hatte ich aber grad nicht).
Das jetzt gekittete Fenster habe ich schonmal eingesetzt, ich wollte nicht nochmal sechs Wochen ein Brett in die Öffnung tönstern. So hatte ich es bei dem anderen Fenster gemacht und trotz gut gemeinter Verkeilung ist das Brett zwei mal rausgefallen, jeweils unter gigantischem Geschepper und natürlich auch immer nachts. Also wird das frisch gekittete Fenster einfach wieder reingesetzt und dann in 6 Wochen nochmal rausgenommen zum Streichen. Bei der Gelegenheit habe ich auch die vorderen Fenster noch gesäubert, gestrichen und an einigen Stellen den Kitt erneuert.
Geht auch: Fenster mit frischem Kitt eingesetzt
Der Kitt ist nun (fast) alle, ich habe schönes Werkzeug ausprobiert, sogar der Pool ist leer und ich fühle mich nach ‚was geschafft‘. Und jetzt werde ich die Baumärkte boykottieren (wobei, ich war heute in einem. Aber nur ganz kurz!!!)
Baumarkt-Boykott geht so: Auf die Terrasse setzen, Füße hochlegen, Arme hinterm Kopf verschränken, den Vögeln beim zwitschern zuhören. Und währenddessen nicht zu einem Baumarkt fahren. Wer macht mit?
Na der Schwimmschalter an der Tauchpumpe macht Sinn für Einsätze, wo ständig Wasser nachläuft. So kann man den Einsatz automatisieren und vor Trockenlauf schützen. Aber ja, meistens schaltet der erst ein, wenn das Wasser bis über die Pumpe steht.