Geständnisse eines Schaumschlägers

Das „Grobe“ ist tatsächlich geschafft und ich kann das Kapitel „Beplanken“ nun erstmal zu den Akten legen. Den Drempel der Südseite habe ich als letzte Etappe fertiggestellt; an der Westseite mit dem großen Dachfenster gibt es ja keinen Drempel und die Dachschräge geht bis zum Boden.

Das Schönste aber war tatsächlich das Aufräumen! Säckeweise Gipskarton-Reste, ganz viel Staub und Dreck und was man eben noch so findet (nein, die Blechschere habe ich tatsächlich auch beim Aufräumen nicht gefunden) konnte ich entfernen und nun wirken die Räume erstmal richtig in ihrer vollen Größe:

IMG_3006
Blick vom Eingang in die beiden Räume

IMG_3008Südraum mit Erker

Etwas problematisch fand ich tatsächlich das präzise Herstellen der Grate (also die Kanten, an denen zwei Dachschrägen aneinanderstoßen). Auch wenn ich mir wirklich viel Mühe mit dem Ausmessen gegeben habe (sogar eine Schmiege zur Hand genommen), sind die Übergänge nicht überall richtig gut geworden und es entstand schon mal eine Lücke zwischen den beiden Flächen.

Damit dort später nicht ein halber Sack Spachtel rein muss, habe ich die Lücken – und ja, ich oute mich an dieser Stelle – mit Bauschaum Montageschaum PU-Schaum gefüllt und bündig mit der Schräge abgeschnitten:

IMG_3009Pfusch oder nicht Pfusch?

Das Ganze will ich dann mit eingelgtem Glasfaserstreifen spachteln. Ähnliche Stellen habe ich auch am Übergang Holzbalken/Dachschräge, weil es (mir) nicht möglich war, den Balken an all seinen vier Seiten bis ans Holz lückenlos zu beplanken. Besonders über dem Balken in Richtung Decke hat man eigentlich gar keine Chance, eine GK-Platte zu befestigen.

Ich werde natürlich Bericht erstatten, wie gut das bewehrte Überspachteln an diesen Ecken funktioniert und wie stabil es dann wird.

Als nächstes folgt nun also das Spachteln. Danach soll das Ganze grundiert und mit Reibeputz gestaltet werden. Es gibt also noch einiges zu tun, aber ich habe das Gefühl, es geht jetzt auch richtig voran 🙂

 

4 Gedanken zu „Geständnisse eines Schaumschlägers

  1. Um vielleicht Dein Gewissen etwas zu beruhigen, würde ich das als Dehnungsfuge titulieren.
    Schließlich gibt es ja gerade im Dach ordentlich Bewegung… bei Sturm und so…
    Wenn aber die armierte Spachtelmasse aufgetragen wurde, spielt das sowieso keine Rolle mehr.
    Ich finde, das Ganze sieht ziemlich gut aus…Respekt!

  2. Ich habe mein Haus aus Neoporsteinen gebaut und nebenbei bestimmt zwei Kartons PU-Schaum gebraucht. Das ist ein ganz normaler Baustoff und ich arbeite gerne damit.

    Gruß Ricc

  3. Alle Achtung, Manuel! Dein Dachboden nimmt immer mehr Gestalt an. Das macht sich echt… Also: Nicht aus der Ruhe bringen lassen und schön weitermachen (dann haben wir nebenbei hier wieder was Schönes zu lesen… 😉 )! Spaß beiseite: Weiter so und viel Spaß!
    Dein SPAX-Team

  4. Wie hast du dich damals entschieden, die Fugen zwischen Holzbalken und Rigips im Dachgeschoss auszuführen? Hast du die Fuge voll ausgespachtelt oder per Kellenschnitt offen gelassen? Ich bin am gleichen Punkt und frage mich, wie ich es am besten löse. Wenn du mit Fugenband zugespachtelt hast, spachtelst du doch auch ein Stück AUF dem Holzbalken, oder? Das fänd ich nicht so schön…
    Könntest du mir kurz schreiben, wie du es gemacht hast und wie es heute aussieht. Ein Bild wäre vielleicht super, wenn es nicht zuviel erwartet ist.

    Danke,
    Stephanie

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