Regelmäßig erhalte ich ja irgendwelche Anfragen zur Kooperation dieses Blogs mit irgendwelchen Firmen und Marketing-Agenturen. Meist ist es das Angebot, vorgefertigte (Werbe)texte hier zu veröffentlichen und Geld dafür zu bekommen. Solche Anfragen strafe ich natürlich mit Ignoranz und Verachtung. Ab und zu bekommt man aber auch nützliche Sachen, manchmal auch Werkzeuge zum Testen; und während ich bei Spaltaxt, Gartenhandschuhen und Hundenapf meistens dankend ablehne, weil es thematisch ja auch nur so halb passt, lasse ich mich manchmal auch breitschlagen und so erhielt ich zu Testzwecken dieses hübsche Gerät, einen Westfalia TwistMeister:
Es handelt sich dabei um einen Akkuschrauber mit zwei Gelenken. Hersteller müssen sich ja von Zeit zu Zeit Neuigkeiten und Innovationen einfallen lassen, und wenn ich mich auch ehrlicherweise nicht mehr konkret erinnern kann, wann ich mir das letzte mal einen knickbaren Akkuschrauber gewünscht habe, ist es doch irgendwie eine interessante Idee und wenn man regelmäßig kleine Kisten baut oder in engen Löchern herumschrauben muss, will man das Gerät sicherlich bald nicht mehr missen wollen.
Das Gehäuse macht zunächst einen soliden Eindruck, die beiden Gelenke lassen sich per Knopfdruck in alle möglichen Richtungen biegen und sogar ein kleines Lämpchen ist eingebaut. Der Kopf ist um 360° drehbar und der Griff ist nur rund sechs Zentimeter hoch und so kommt man wirklich in so ziemlich jeden Winkel damit. Einzig die Drehzahl reißt mich jetzt nicht vom Hocker; vergleicht man meinen Makita-Schrauber mit diesem Gerät, ist das in etwa ein Unterschied wie zwischen einem IronMan-Sieger und, äh, mir. Also, wenn ich jetzt beim Ironman teilnehmen würde. Wär vielleicht nicht so gut.
Andererseits ist der Twistmeister ja auch nicht dazu gedacht, große Holzterrassen fertigzuschrauben oder tausende von Trockenbauschrauben einzudrehen. Es ist schon ein Spezialwerkzeug für windige Ecken und winklige Winkel. Dabei wirkt er durchaus stabil und das Getriebe ist auch kräftig genug. Von daher, meine Kaufempfehlung, zumal ich für Werkzeugtests stets eine fünfstellige Summe erhalte, da kann man ja auch nicht meckern.
Übrigends gibt’s bei den Kollegen von heimwerker.de ein Gewinnspiel, bei dem man noch bis zum 17.5. (oh, das ist ja heute!) einen TwistMeister abgreifen kann. Viel Glück!
Apropos zuhause im Glück: Die Gipskartondecken vom letzten mal habe ich mittlerweile gespachtelt und bin dabei auf eine Zeit von knapp sechs Minuten pro m² gekomen, Rigips gibt in seinem Kalkulationsprogramm 6,6 Minuten an, von daher, alles gut. Die Wandanschlüsse habe ich dieses mal mit Trennfix gemacht, das ist ein wasserfestes Band mit selbstklebendem Streifen. Zur Wand hin wird dann etwa 5mm Fuge gelassen und dann beim Spachteln gegen das Trennband gespachtelt. Nach dem Trocknen schneidet man das Band bündig ab und füllt ggf. den kleinen Spalt mit Acryl auf.
Nachdem dann geschliffen und grundiert wurde, ging es im ersten Raum los mit Dekorputz, und da brauche ich mittlerweile knapp sieben Minuten pro m², inklusiv aufziehen, abreiben und anhübschen, und so war der größte Raum nach knapp drei Stunden fertig. Leider ist das immer eine große Sauerei und auch wenn ich behaupte, dass mir vergleichsweise wenig runterfällt, sieht man am Ende des Tages aus wie ein Schneemann. Aber Schwund ist ja bekanntlich immer und die Decke ist wirklich schick geworden. Leider konnte ich kein Foto machen, da ich immer noch in einer Hülle aus Gipsputz stecke und mich nur langsam befreien kann. Da kommt mir der Twistmeister wieder zugute, mit dem ich mich langsam, aber sicher aus der Putzkruste herausfräse.
Heimwerker nach Deckenputzarbeiten
(Bild: Wikipedia)
Wenn ich das bis nächste Woche geschafft habe (das Gerät ist ja nicht so schnell), gibt’s auch wieder Fotos! Ich bin guter Dinge und ein kleines Loch habe ich auch schon geschafft. Wenn mir jemand die Tage mal was zu Trinken vorbeibringen könnte? Mit Strohhalm, bitte.
Prost!
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